Interpreten: Peter Schöne - Bariton | Olga Monakh - Klavier
Aufnahme: Freitag, 13. August 2010 | Berlin
Liedtext
Trocknet nicht, trocknet nicht,
Thränen der ewigen Liebe!
Ach! nur dem halbgetrockneten Auge
Wie öde, wie todt die Welt ihm erscheint!
Trocknet nicht, trocknet nicht,
Thränen unglücklicher Liebe!
Gedichte 1789
Zum Text
Goethe war 26 Jahre alt, als er 1775 das vorliegende Gedicht verfasste.
Das Gedicht Wonne der Wehmut von Johann Wolfgang von Goethe wurde veröffentlicht im Jahr 1789 in Goethe's Schriften Band 8 bei Georg Joachim Göschen. Es findet sich auf Seite 151.
Weitere Veröffentlichungen:
Goethe's Werke, Vollständige Ausgabe letzter Hand, Zweiter Band, Stuttgart und Tübingen, in der J.G.Cotta'schen Buchhandlung, 1827, Seite 98
Zur Musik
Das Verhältnis zwischen Schubert und Goethe war ambivalent. Während Schubert den 48 Jahre älteren Meister verehrte, hat Letzterer ihn kaum beachtet. Obwohl Goethe einige seiner vertonten Gedichte durch eine Sendung von Joseph von Spaun erhielt, gelang es Schubert nicht, mit den Kompositionen bis zu Goethe durchzudringen. Zu fremd waren den Ohren des alten Meisters der Klassik die neuen Klänge. 2.1
1830, zwei Jahre nach Schuberts Tod, soll Goethe den Erlkönig, gesungen von Wilhelmine Schröder-Devrient gehört haben. Ob ihm tatsächlich die Komposition, oder das junge Mädchen gefallen hat, bleibt dahingestellt. 2.2
Schubert vertonte 62 Texte von Goethe, manche sogar mehrmals. Am Ende liegen uns heute fast 80 Kompositionen vor. Vieles davon sind Lieder. Einige für mehrere Stimmen und Instrumente.
Schubert war 24 Jahre alt, als er dieses Lied schrieb.
Schuberts erstes Liederheft für Goethe enthielt folgende Kompositionen:
Jägers Abendlied D 368
Der König in Thule D 367
Meeres Stille D 216
Schäfers Klagelied D 121, erste Fassung
Die Spinnerin D 247
Heidenröslein D 257
Wonne der Wehmut D 260
Wandrers Nachtlied D 224
Erster Verlust D 226
Der Fischer D 225, zweite Fassung
An Mignon D 161, erste Fassung
Geistes Gruß D 142, zweite Fassung
Nähe des Geliebten D 162, zweite Fassung
Gretchen am Spinnrade D 118
Rastlose Liebe D 138, erste Fassung
Erlkönig D 328, zweite Fassung
Zweites Liederheft für Goethe siehe -> Link zu Nachtgesang D 119
Quellenlage
Informationen zur Quellenlage (Manuskripte etc.) finden Sie hier: Thematisches Verzeichnis von Otto Erich Deutsch
Ort des Manuskripts: Staatsbibliothek zu Berlin, preussischer Kulturbesitz
Die Veröffentlichung besorgte 1829 M.J.Leidesdorf in Wien als Opus 115 - 2 | Verlagsnummer 1152
Noten
Originalversion des Liedes


Quellen
2.1Gülke, Peter: Goethes »Versäumnisse«, in: Blog Klassik Stiftung Weimar, 08. September 2015
2.2Windmeißer, Renate: Neue Chance für Schubert, in: BR Klassik, Was heute geschah, 24. April 2018
5.1Noten-Quelle auf imslp.org o.ä.: Wonne der Wehmut
6.1Textquelle und alternative Kompositionen: www.lieder.net
Geschrieben von: Peter Schöne