Gondelfahrer

Erste Bearbeitung

D 808 Nachlass 1872

Johann Baptist Mayrhofer 1787 - 1836

Interpreten: Peter Schöne - Bariton | Olga Monakh - Klavier

Aufnahme: Samstag, 25. August 2012 | Berlin

Liedtext

Es tanzen Mond und Sterne
Den flücht'gen Geisterreih'n:
Wer wird von Erdensorgen
Befangen immer sein!
Du kannst in Mondesstrahlen
Nun, meine Barke, wallen;
Und aller Schranken los,
Wiegt dich des Meeres Schooß.
Vom Markusturme tönte
Der Spruch der Mitternacht:
Sie schlummern friedlich Alle,
Und nur der Schiffer wacht.

Johann Baptist Mayrhofer
Ergänzte Fotografie nach der Sepiazeichnung in Schwinds 'Schubertabend'
Österreichische Nationalbibliothek - Public domain

Zum Text

Johann Mayrhofer veröffentlichte seine Gedichte 1824 bei der eher kleinen Verlagsbuchhandlung Friedrich Volke in Wien. Diese Veröffentlichung ist als Digitalisat in der Österreichischen Nationalbibliothek online studierbar. Das Gedicht trägt den Titel Gondelfahrer findet sich auf Seite 112.1

Zur Musik

Komponiert: März 1824
Veröffentlichung (angezeigt): 1872
Originaltonart:  C - Dur
Liedform: A-B-A'
Aufnahmetonart:  C - Dur
Schuberts Wohnort 1824

Mayrhofer war ein enger Freund Franz Schuberts und wohnte drei Jahre von 1819-1821 gemeinsam mit ihm in einer Wohngemeinschaft. Er schreibt am 23. Februar 1829 im Neuen Archiv für Geschichte, Staatenkunde, Literatur und Kunst in seinen Erinnerungen an Franz Schubert:

Mein Verhältnis mit Franz Schubert wurde dadurch eingeleitet, daß ihm ein Jugendfreund das Gedicht „am See" – es ist das vierte in dem bei Volke 1824 erschienenen Bändchen – zur Komposition übergab. An des Freundes Hand betrat 1814 Schubert das Zimmer, welches wir 5 Jahre später gemeinsam bewohnen sollten. Es befindet sich in der Wipplingerstraße (heute Nr.2).
(...)
Dieses Grundgefühl, und die Liebe für Dichtung und Tonkunst machten unser Verhältnis inniger; ich dichtete,er komponirte, was ich gedichtet, und wovon Vieles seinen Melodien Entstehung, Fortbildung und Verbreitung verdankt. 2

Dieser engen Beziehung verdanken wir 47 Gedichtvertonungen durch Schubert.

Schubert war 25 Jahre alt, als er dieses Lied schrieb.

Quellenlage

Informationen zur Quellenlage (Manuskripte etc.) finden Sie hier: Thematisches Verzeichnis von Otto Erich Deutsch

Ort des Manuskripts: Staatsbibliothek zu Berlin, preussischer Kulturbesitz

Die Veröffentlichung besorgte 1872 J. P. Gotthard in Wien als Nachlass 1872 - 2 | Verlagsnummer 326

Das Manuskript liegt in der Staatsbibliothek Berlin preussischer Kulturbesitz. Es kann online recherchiert werden.

Die Veröffentlichung besorgte Johann Peter Gotthard 1872 in Wien, V.N.325-361 als

Neueste Folge nachgelassener Lieder und Gesänge von Franz Schubert

Johann Peter Gotthard schrieb folgende Worte zu seiner Veröffentlichung:

Zur Veröffentlichung

Deckblatt 4.1

Noten

Alte Gesamtausgabe, Serie  XX, Bd. 08 № 461
Neue Schubert-Ausgabe  IV, Bd. 13

Originalversion des Liedes PDF Thumbnail Erstdruck PDF Thumbnail
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