Das Rosenband

D 280 Nachlass

Friedrich Gottlob Klopstock 1724 - 1803

Interpreten: Peter Schöne - Bariton | Olga Monakh - Klavier

Aufnahme: Mittwoch, 15. Mai 2013 | Berlin

Liedtext

Im [Frühlingsschatten{Schubert Erstdruck & AGA: Frühlingsgarten}] fand ich sie;
Da band ich Sie mit Rosenbändern:
Sie fühlt' es nicht und schlummerte.

Ich sah sie an; mein Leben hing
Mit diesem Blick' an ihrem Leben:
Ich fühlt' es wohl und [wußt{Schubert Erstdruck: wusst}]' es nicht.

Doch lispelt' ich ihr [sprachlos{Schubert Erstdruck: leise}] zu
Und rauschte mit den Rosenbändern.
Da wachte sie vom Schlummer auf.

Sie sah mich an; ihr Leben hing
Mit diesem Blick' an meinem Leben,
Und um uns [ward's{Schubert Erstdruck & AGA: ward}] Elysium.

Friedrich Gottlob Klopstock
Ölgemälde ca. 1779
Wikimedia.org - Public domain

Zum Text

Klopstock schrieb seine Ode Das Rosenband im Jahr 1753 mit 29 Jahren.

Das Gedicht Das Rosenband von Friedrich Gottlob Klopstock wurde veröffentlicht im Jahr 1762 in Album Lieder mit Melodien, für das Clavier, Zweeter (!) Theil, Altona, Lübeck als Lied unter dem Titel Das schlafende Mägdchen. Es findet sich auf Seite 8.

Digitalisat online

Weitere Veröffentlichungen:

Klopstocks Werke. Leipzig: bey Georg Joachim Göschen, 1798, Seite 123

Digitalisat online

Zur Musik

Komponiert: September 1815
Veröffentlichung (angezeigt): 25. April 1837
Originaltonart:  As - Dur
Liedform: durchkomponiert
Aufnahmetonart:  F - Dur
Schuberts Wohnort 1815

Klopstock gilt als Erneuerer der deutschen Sprache und als Erschaffer neuer Versformen. Viele Komponisten haben Verse von ihm vertont. Dabei stellt Klopstock durch sein oftmals ungewöhnliches Versmaß auch ungewöhnliche Anforderungen an die Komponisten. In ihrem 2016 erschienenen, musikwissenschaftlichen Artikel geht Hanna Zühlke auf diese Besonderheit ein. 2.1

Franz Schubert vertonte insgesamt 16 Texte von Klopstock. Manche Stücke sind für Chor, die meisten jedoch Lieder. Zählt man alle Fassungen zusammen kommt man auf insgesamt 23 Klopstock-Vertonungen, die uns heute von Schubert vorliegen. 

18 Jahre alt war er, als er dieses Lied schrieb.

Quellenlage

Informationen zur Quellenlage (Manuskripte etc.) finden Sie hier: Thematisches Verzeichnis von Otto Erich Deutsch

Die Veröffentlichung besorgte 1837 A. Diabelli & Co. in Wien als Nachlass - 28 | Verlagsnummer 5032

Die Erstveröffentlichung der ersten Fassung des Liedes besorgte A. Diabelli & Co., VN 5032, Wien als Nachlass-Lieferung 28

Zur Veröffentlichung

Deckblatt Nachlass 28 4.1
Deckblatt Wiener Zeitung 25. April 1837 4.2

Noten

Alte Gesamtausgabe, Serie  XX, Bd. 03 № 139
Neue Schubert-Ausgabe  IV, Bd. 09
Friedlaender Edition  Bd. 1 » 257
Bärenreiter Urtext Edition  Bd. 8 » 26

Originalversion des Liedes PDF Thumbnail Erstdruck PDF Thumbnail
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