Interpreten: Peter Schöne - Bariton | Boris Cepeda - Klavier
Aufnahme: Mittwoch, 19. August 2009 | Erfurt
Liedtext
Cidli, du weinest, und ich schlummre sicher,
Wo im Sande der Weg verzogen fortschleicht;
Auch wenn stille Nacht ihn umschattend decket,
Schlummr' ich ihn sicher.
Wo er sich endet, wo ein Strom das Meer wird
Gleit' ich über den Strom, der sanfter aufschwillt;
Denn, der mich begleitet, der Gott gebots ihm!
Weine nicht, Cidli!
Klopstock, Friedrich Gottlieb, Oden 1784
Zum Text
Klopstock schrieb seine Ode An Cidli im Jahr 1753 im Alter von 29 Jahren. "Cidli" war der Kosename für seine Frau Margarethe "Meta" Moller, die er ein Jahr später heiratete.
Das Gedicht Furcht der Geliebten von Friedrich Gottlob Klopstock wurde veröffentlicht im Jahr 1784 in Klopstock, Friedrich Gottlieb, Oden, gedruckt bey Joh. Thomas Edlen von Trattnern. Es findet sich auf Seite 163.
Weitere Veröffentlichungen:
Klopstocks Werke. Leipzig: bey Georg Joachim Göschen, 1798, Seite 131
Zur Musik
Klopstock gilt als Erneuerer der deutschen Sprache und als Erschaffer neuer Versformen. Viele Komponisten haben Verse von ihm vertont. Dabei stellt Klopstock durch sein oftmals ungewöhnliches Versmaß auch ungewöhnliche Anforderungen an die Komponisten. In ihrem 2016 erschienenen, musikwissenschaftlichen Artikel geht Hanna Zühlke auf diese Besonderheit ein. 2.1
Franz Schubert vertonte insgesamt 16 Texte von Klopstock. Manche Stücke sind für Chor, die meisten jedoch sind Lieder. Zählt man alle Fassungen zusammen kommt man auf insgesamt 21 Klopstock-Vertonungen, die uns heute von Schubert vorliegen.
18 Jahre alt war er, als er dieses Lied schrieb.
Quellenlage
Informationen zur Quellenlage (Manuskripte etc.) finden Sie hier: Thematisches Verzeichnis von Otto Erich Deutsch
Ort des Manuskripts: Bibliothèque nationale de France
Die Veröffentlichung besorgte 1885 Max Friedlaender (C.F.Peters) in Leipzig als Opus 1885 - 10
Das Manuskript der ersten Fassung findet sich in der BIBLIOTHÈQUE NATIONALE DE FRANCE, Paris.
Die Veröffentlichung der ersten Fassung besorgte Eusebius Mandyczewski im Rahmen der Alten Gesamtausgabe 1895 Serie XX, Bd. 3 Nr. 165.
Die Veröffentlichung der hier eingespielten zweiten Fassung besorgte Max Friedländer 1885 als Nr. 10 in Band VII seiner nachgelassenen (bisher ungedruckten) Liedern für eine Singstimme mit Pianofortebegleitung von Franz Schubert.
Noten
Originalversion des Liedes
Quellen
5.1Noten-Quelle auf imslp.org o.ä.: Furcht der Geliebten
6.1Textquelle und alternative Kompositionen: www.lieder.net
Geschrieben von: Peter Schöne