Interpreten: Peter Schöne - Bariton | Olga Monakh - Klavier
Aufnahme: Sonntag, 26. Juni 2011 | Berlin
Liedtext
Des Lebens Tag ist schwer und schwül;
Des Todes [Odem{Schubert Autograph: Athem}] leicht und kühl:
Er wehet freundlich uns hinab,
Wie welkes Laub ins stille Grab.
Es scheint der Mond, es fällt der Thau,
Aufs Grab, wie auf die Blumenau;
Auch fällt der Freunde Thrän' hinein,
Erhellt von sanfter Hoffnung Schein.
Uns [sammlet{Schubert Erstdruck: sammelt}] alle, Klein und Groß,
Die Muttererd' in ihren Schooß.
O sähn wir ihr ins Angesicht;
Wir scheuten ihren Busen nicht!
Zum Text
Friedrich Leopold Graf zu Stolberg-Stolberg schrieb sein Gedicht 1780. Es wurde 1782 veröffentlicht unter dem Titel Lied in Musen Almanach für 1782, Herausgegeben von Voß und Goeking. Hamburg bey Carl Ernst Bohn, S. 11
Weitere Ausgabe des Gedichts in Gedichte der Brüder Christian und Friedrich Leopold Grafen zu Stolberg. Erster Theil. Wien, 1821. Im Verlage bei J.B. Wallishausser. Hamburg, bei Perthes und Besser, S. 265
Zur Musik
Insgesamt 9 Vertonungen schuf Franz Schubert auf die Gedichte Stolbergs. Eines wurde nicht vollendet, eines liegt nur noch als Fragment vor. Die Vertonung Auf dem Wasser zu singen D 774, ebenfalls ein Text Stolbergs, gehört jedoch unzweifelhaft zu den schönsten Liedern, die Schubert jemals komponiert hat.
Quellenlage
Informationen zur Quellenlage (Manuskripte etc.) finden Sie hier: Thematisches Verzeichnis von Otto Erich Deutsch
Ort des Manuskripts: Wienbibliothek im Rathaus der Stadt Wien
Die Veröffentlichung besorgte 1838 A. Diabelli & Co. in Wien als Nachlass - 29 | Verlagsnummer 5033
Die Erstausgabe besorgte Ant. Diabelli und Comp. VN 5033 in Wien als Nachlaß 29
Noten
Originalversion des Liedes
Quellen
5.1Noten-Quelle auf imslp.org o.ä.: Lied (Die Mutter Erde)
6.1Textquelle und alternative Kompositionen: www.lieder.net
Geschrieben von: Peter Schöne