Interpreten: Peter Schöne - Bariton
Aufnahme: Sonntag, 10. Juni 2018 | Hannover
Liedtext
Du heilig, glühend Abendroth,
Der Himmel will in Glanz zerrinnen!
So scheiden [Märtyrer{Schubert Autograph: Märterer}] von hinnen,
[Holdlächelnd{Schubert Autograph: hold lächelnd}] in dem Liebestod. –
Des Aufgangs Berge still und grau,
Am Grab des Tags die hellen Gluthen,
Der Schwan auf purpurrothen Fluthen,
Und jeder Halm im Silberthau! –
O Sonne, Gottesstrahl, du bist
Nie herrlicher, als im [Entfliehen{Schubert Autograph einige Male: Entfliehn}]!
Du willst uns gern hinüber [ziehen{Schubert Autograph einige Male: ziehn}],
Wo deines Glanzes Urquell ist.
Zum Text
Das von Alois Wilhelm Schreiber verfasste Gedicht Das Abendroth wurde veröffentlicht in: Solothurnisches Wochenblatt für 1815. Herausgegeben von Freunden der vaterländischen Geschichte. Solothurn bey Ludwig Vogelsang, obrigkeitlichem Buchdrucker, Nro. 45. Samstag, den 11 November 1815, Seite 592.
Weitere Veröffentlichungen
Poetische Werke von Aloys Schreiber. Erster Band. Tübingen, bei Heinrich Laupp. 1817, Seite 67
Aloys Schreiber's Gedichte. Erster Theil. Neueste Auflage. Wien 1817. Bey B. Ph. Bauer, Seite 68f.
Zur Musik
Schubert vertonte von Aloys Schreiber insgesamt vier Gedichte, wobei keines davon zu seinen Lebzeiten im Druck erschien. Alle vier Lieder sind 1818 entstanden.
Wie so oft bei Schubert wurde ihm vermutlich von einem seiner Freunde ein Gedichtband von Schreiber auf den Tisch gelegt. Schubert, reich an Einfällen fühlte sich offenbar von diesen Gedichten inspiriert und setzte vier davon in Musik.
Quellenlage
Informationen zur Quellenlage (Manuskripte etc.) finden Sie hier: Thematisches Verzeichnis von Otto Erich Deutsch
Ort des Manuskripts: Library of Congress
Die Veröffentlichung besorgte 1867 Spina in Wien als Opus 173 - 6 | Verlagsnummer 19179
Das Manuskript liegt in der Library of Congress in New York.
Die Erstausgabe besorgte 1867 Carl Anton Spina in Wien k.k. Hof- u. pr. Kunst- u. Musikalienhandlung, VN 19, 174-79
Noten
Originalversion des Liedes
