L'incanto degli occhi

2. Bearbeitung

D 902 Opus 83 - 1

Pietro Metastasio 1698 - 1782

Interpreten: Peter Schöne - Bariton | Holger Berndsen - Klavier

Aufnahme: Sonntag, 05. August 2018 | Nürnberg

Liedtext

Da voi, cari lumi,
Dipende il mio stato:
Voi siete i miei Numi:
Voi siete il mio fato:
A vostro talento
Mi sento cangiar.

Ardir m'inspirate,
Se lieti splendete;
Se torbidi siete,
Mi fate tremar.

Pietro Metastasio
Ölgemalde: Il cantante Farinelli con amici
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Zum Text

Der Text stammt aus der Oper Attilio Regolo aus dem Atto secondo, scena V, Aria di Licinio (2. Akt, Szene 5)

Übersetzung aus der Erstausgabe:
Nur euch, schöne Sterne, 
gehört all mein Leben,
wie Götter so ferne, 
beseelt ihr mein Streben.
Nach euerem Winke 
bewegt sich mein Sinn.

Ihr seht mich verwegen, 
wenn fröhlich ihr strahlet,
wenn Trübsinn euch malet, 
quält Angst mich dahin.

Das Gedicht L'incanto degli occhi von Pietro Metastasio wurde veröffentlicht im Jahr 1750 in Attilio Regolo. Dramma per Musica rappresentato nel Teatro della Regia Elettoral Corte di Dresda, nel carnovale dell’anno MDCCL. La Poesia è del Sig. Abbate Pietro Metastasio, Poeta di Sua Maestà Ces., e Reale d’Hung. Boemia &c. La Musica è del Sig. Gio. Adolfo Hasse, Maestro di Capella di S M. Reale di Pollonia, ed Elettorale di Sassonia &c. Friedrichstadt, Appresso la Vedova Harpeter. Attilius Regulus, ein musicalisches Drama, welches auf dem Königlichen und Churfürstlichen Hof-Theater zu Dresden zur Zeit des Carnevals im Jahre 1750. aufgeführet worden. Die Poesie ist vom Herrn Abt, Peter Metastasio, Ihro Kayserl. Majest. der Königin von Ungarn und Boheim Hof-Poeten. Die Musick ist vom Herrn Johann Adolph Hassen, Ihro Königl. Majest. in Pohlen und Churfürstl. Durchl. zu Sachsen Capell-Meister. Friedrichstadt, gedruckt bey der verwittbeten Harpetern.. Es findet sich auf Seite 43f..

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Weitere Veröffentlichungen:

Opere del Signor Abate Pietro Metastasio. Tomo Ottavo. In Parigi, Presso la Vedova ­ Herissant, nella Via Nuova di Nostra-Donna, alla Croce d’oro. M.DCC.LXXXI., 1781, Seite 57

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Zur Musik

Komponiert: 1827
Veröffentlichung (angezeigt): 12. September 1827
Originaltonart:  C - Dur
Liedform: durchkomponiert
Aufnahmetonart:  C - Dur
Schuberts Wohnort 1827

Franz Schubert vertonte im Laufe seines Lebens immer wieder Texte des berühmten Librettisten Pietro Metastasio – von den frühesten überlieferten Handschriften seiner Jugendzeit bis hin zu späten Liedkompositionen. In seiner ersten Schaffensphase dürfte dabei insbesondere der Einfluss seines Lehrers Antonio Salieri eine prägende Rolle gespielt haben, der selbst tief in der italienischen Operntradition verwurzelt war und den Dichter 1767  kennenlernte und Metastasios Werke hoch schätzte. Doch auch jenseits dieser frühen Prägung scheint Schubert die Beschäftigung mit Metastasio bewusst fortgeführt zu haben – vielleicht nicht zuletzt mit dem Ziel, seine Musik über den deutschsprachigen Raum hinaus bekannter zu machen. 
Die Wahl italienischer Texte, zumal von einem europaweit verehrten Autor wie Metastasio, eröffnete ihm künstlerische Anschlussmöglichkeiten an eine internationale Musiköffentlichkeit und zeugt von einem strategischen Gespür für die Wirkung seiner Kunst weit über Wien hinaus.

Quellenlage

Informationen zur Quellenlage (Manuskripte etc.) finden Sie hier: Thematisches Verzeichnis von Otto Erich Deutsch

Ort des Manuskripts: British Library London

Die Veröffentlichung besorgte 1827 Tobias Haslinger in Wien als Opus 83 - 1 | Verlagsnummer 5061

Zur Veröffentlichung

Deckblatt Opus 83 4.1

Noten

Alte Gesamtausgabe, Serie  XX, Bd. 10 № 579
Neue Schubert-Ausgabe  IV, Bd. 04

Originalversion des Liedes PDF Thumbnail Erstdruck PDF Thumbnail
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