Der Wachtelschlag

D 742 Opus 68

Samuel Friedrich Sauter 1766 - 1846

Interpreten: Peter Schöne - Bariton | Christoph Schnackertz - Klavier

Aufnahme: Donnerstag, 21. Juli 2011 | Erfurt

Liedtext

[Horch! wie schallts{Schubert Erstdruck: Ach mir schallt's}] dorten so lieblich hervor;
Fürchte Gott! Fürchte Gott!
Ruft mir die Wachtel [ins{Schubert Erstdruck: in's}] Ohr.
Sitzend im Grünen, von Halmen umhüllt,
Mahnt sie [den{Schubert Erstdruck: der}] Horcher [am Saatengefild{Schubert Erstdruck: im Schattengefild}]:
Liebe Gott! Liebe Gott!
Er ist so gütig, so mild.

Wieder bedeutet ihr hüpfender Schlag:
Lobe Gott! Lobe Gott!
Der dich zu lohnen vermag.
Siehst du die herrlichen Früchten im Feld?
[Sie sie mit Rührung{Schubert Erstdruck: Nimm es zu Herzen}], Bewohner der Welt:
Danke Gott! Danke Gott!
Der dich ernährt und erhält.

Schreckt dich im Wetter der Herr der Natur:
Bitte Gott! Bitte Gott!
[Und er verschonet{Schubert Erstdruck: Ruft sie, er schonet}] die Flur.
Machen [die künftigen Tage{Schubert Erstdruck: Gefahren der Krieger}] dir bang:
[Tröste mich wieder der Wachtelgesang:{Schubert Erstdruck: nicht vertont}]
Traue Gott! Traue Gott!
[Deutet ihr lieblicher Klang{Schubert Erstdruck: Sieh er verziehet nicht lang}].

Volkslieder und andere Reime 1811

Samuel Friedrich Sauter
nach dem Titelbild seiner Gedicht-Gesamtausgabe von 1845
Wikimedia.org - Public domain

Zum Text

Das Gedicht Der Wachtelschlag von Samuel Friedrich Sauter wurde veröffentlicht im Jahr 1811 in Volkslieder und andere Reime Vom Verfasser des Krämermichels. Mit einer Musikbeilage Heidelberg, bei Gottlieb Braun. Es findet sich auf Seite 12.

Digitalisat online

Zur Musik

Komponiert: 1822
Veröffentlichung (angezeigt): 30. Juli 1822
Originaltonart:  A - Dur
Liedform: Strophenlied
Aufnahmetonart:  G - Dur
Schuberts Wohnort 1822

Franz Schubert vertonte nur dieses eine Gedicht von Sauter, das  1804 bereits in einer Vertonung von Beethoven veröffentlicht wurde.
Da der Text bei Schubert fast deckungsgleich mit dem von Beethoven verwendeten ist, liegt es nahe, dass Schubert das Lied von Beethoven als Vorlage für sein eigenes genommen hat. Sogar die Auslassung in der letzten Strophe übernimmt Schubert.

In der Erstausgabe steht eine italienische Übersetzung des Textes, die laut Otto Erich Deutsch vermutlich von Jakob Nikolaus Craigher de Jachelutta stammt.

Il canto della quaglia

Ah! donde vien quel son che mi colpi,
Ama Dio! Ama Dio!
Sol s’esprime la quaglia cosi
Fra l’erbe e i fior celata ella si sta, 
Ed a’ pastor sempre gridando va:
Ama Dio! Ama Dio!
Che tutto vi donò.

L’ascolto ancor in sua favella dir;
Loda Dio! Loda Dio!
Che gli omaggi suolo gradir 
Non vedi tu quai frutti prodigò 
Per sua virtù la terra ch’ei creò: 
Loda Dio! Loda Dio!
E Dio t’assisterà

Se freme in ciel de nembi il rio fragor,
Fida in Dio! Fida in Dio!
Io pur l’odo ripetere ancor!
All’ ira ostil, se i campi vuoi sottrar – 
Fida in Dio! Fida in Dio!
Che sa portenti oprar.
 

Quellenlage

Informationen zur Quellenlage (Manuskripte etc.) finden Sie hier: Thematisches Verzeichnis von Otto Erich Deutsch

Die Veröffentlichung besorgte 1822 A. Diabelli & Co. in Wien als Opus 68 | Verlagsnummer 2451

Erstdruck in der Wiener Zeitschrift für Kunst, Literatur, Theater und Mode. bey Anton Strauss Ausgabe vom 30. Juli 1822

Digitalisat online

Zur Veröffentlichung

Deckblatt Opus 68 4.1
Deckblatt Wiener Zeitung 30. Juli 1822 4.2

Noten

Alte Gesamtausgabe, Serie  XX, Bd. 07 № 401
Friedlaender Edition  Bd. 2 » 134
Bärenreiter Urtext Edition  Bd. 2 » 158

Originalversion des Liedes PDF Thumbnail Erstdruck PDF Thumbnail
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