Interpreten: Peter Schöne - Bariton | Christoph Schnackertz - Klavier
Aufnahme: Mittwoch, 20. Juli 2011 | Erfurt
Liedtext
Wie soll ich nicht tanzen?
Es macht keine Mühe,
Und reizende Farben
Schimmern hier im Grünen.
Immer schöner glänzen
Meine bunten Flügel,
Immer süßer hauchen
Alle kleinen Blüthen.
Ich nasche die Blüthen;
Ihr könnt sie nicht hüten.
Wie groß ist die Freude,
Sey's spät oder frühe,
Leichtsinnig zu schweben
Ueber Thal und Hügel.
Wenn der Abend säuselt,
Seht ihr Wolken glühen;
Wenn die Lüfte golden,
Scheint die Wiese grüner.
Ich nasche die Blüthen,
Ihr könnt sie nicht hüten.
Zum Text
Friedrich von Schlegels Gedicht erschien im Musen-Almanach für das Jahr 1802. Herausgegeben von August Wilhelm Schlegel und Ludwig Tieck in der Cotta’schen Buchhandlung Tübingen.
Das Gedicht steht im ersten Teil der 2 x 10 Gedichte und 2 Prologe umfassenden Sammlung Abendröte.
Digitalisat auf books.google.com Seite 140
Weitere Ausgabe:
Zur Musik
Schubert vertonte 16 Gedichte von Schlegel. Die frühesten Kompositionen entstanden 1818, die letzte sieben Jahre später 1825. 11 Vertonungen sind Gedichte aus der Sammlung Abendröte, die zyklischen Charakter haben, auch wenn es keine eigentliche Handlung gibt. 2.1
Schlegel stellt den beiden Teilen seiner Sammlung Abendröte jeweils ein Motto voraus. Diese beiden Gedichte tragen keinen eigenen Titel. Schubert wählte für die Vertonung des Gedichts Tiefer sinket schon die Sonne die Überschrift des schlegelschen Zyklus - Abendröte.
Dies mag ein weiterer Hinweis darauf sein, dass Schubert hier zyklisch dachte.
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Quellenlage
Informationen zur Quellenlage (Manuskripte etc.) finden Sie hier: Thematisches Verzeichnis von Otto Erich Deutsch
Die Veröffentlichung besorgte 1826 Thaddäus Weigl in Wien als Opus 57 - 1 | Verlagsnummer 2494
Die Erstveröffentlichung besorgte Thaddäus Weigl, VN 2494-2496 als op. 57
Noten
Originalversion des Liedes

