Interpreten: Peter Schöne - Bariton | Olga Monakh - Klavier

Aufnahme: Freitag, 24. Juni 2011 | Berlin

Liedtext

Süße, heilige Natur,
Laß mich gehn auf deiner Spur!
Leite mich an deiner Hand,
Wie ein Kind am Gängelband!

Wenn ich dann ermüdet bin,
[Rück{Schubert: "Sink'"}] ich dir am Busen hin,
Atme süsse [Himmelslust{Schubert (Neue Gesamtausgabe): "Herzenslust"}],
Hangend an der [Mutter Brust{Schubert: "Mutterbrust"}].

[Ach, mir ist so wohl bei dir{Schubert: "Ach! wie wohl ist mir bei dir"}]!
Will dich lieben für und für.
Laß mich gehn auf deiner Spur,
Süsse, heilige Natur!

Friedrich Leopold Graf zu Stolberg
Wikimedia.org - Public domain

Zum Text

In der Deutschen Chronik auf das Jahr 1775, herausgegeben von Christian Friedrich Daniel Schubart in Ulm, erschien das 1775 entstandene Gedicht An die Natur von Friedrich Leopold Graf zu Stolberg. Die Erstveröffentlichung kann als Digitalisat bei hathitrust.org online recherchiert werden. Das Gedicht findet sich auf Seite 733. 1.1

Zur Musik

Komponiert: 15. Januar 1816
Veröffentlichung (angezeigt): 1895
Originaltonart:  F - Dur
Liedform: Strophenlied
Aufnahmetonart:  F - Dur
Schuberts Wohnort 1816

Schubert griff vermutlich bei seiner Vertonung auf den Gedichtband Gedichte der Brüder Christian und Friedrich Leopold Grafen zu Stolberg, Erster Theil zurück, denn in der zweiten Strophe finden sich 4 Abweichungen im Text, die sich ebenfalls in dem 1821 in Wien im Verlage bei J.B. Wallishausser erschienenen Band finden lassen. Ein Digitalisat dieser Ausgabe ist in der Österreichischen Nationalbibliothek online recherchierbar. Dort steht das Gedicht auf S. 113. 2.1

Insgesamt 9 Vertonungen schuf Franz Schubert auf die Gedichte Stolbergs. Eines wurde nicht vollendet, eines liegt nur noch als Fragment vor. Die Vertonung Auf dem Wasser zu singen D 774, ebenfalls ein Text Stolbergs, gehört jedoch unzweifelhaft zu den schönsten Liedern, die Schubert jemals komponiert hat.

Quellenlage

Informationen zur Quellenlage (Manuskripte etc.) finden Sie hier: Thematisches Verzeichnis von Otto Erich Deutsch

Ort des Manuskripts: Wienbibliothek im Rathaus der Stadt Wien

Die Veröffentlichung besorgte 1895 Eusebius Mandyczewski in Alte Gesamtausgabe (Breitkopf&Härtel) in Leipzig

Heinrich Hollpein nach 1830

Ein Autograph des Liedes mit der Überschrift Edone findet sich im Liederalbum der Therese Grob. Der 17jährige Schubert verehrte die ein Jahr jüngere Therese, die in der Uraufführung seiner ersten Messe in F so schön den Solo-Sopran sang. So gelangten einige seiner Lieder in ihr Liederalbum. Pater Reinhard van Hoorickx erstellte 1969 ein Facsimile, welches sich in Kopie in verschiedenen Bibliotheken finden lässt.

Das Manuskript des Liedes findet sich in der Wienbibliothek am Rathaus. Es kann als Digitalisat online recherchiert werden.

Die Erstveröffentlichung besorgte Breitkopf & Härtel in der Alten Gesamtausgabe AGA im Jahr 1895.

Zur Veröffentlichung

Deckblatt Alte Gesamtausgabe 4.1

Noten

Alte Gesamtausgabe, Serie  XX, Bd. 04 № 183
Neue Schubert-Ausgabe  IV, Bd. 10

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