Interpreten: Peter Schöne - Bariton | Boris Cepeda - Klavier
Aufnahme: Dienstag, 03. Februar 2009 | Erfurt
Liedtext
Leiser, leiser, kleine Laute,
Flüstre, was ich dir vertraute,
Dort zu jenem Fenster hin!
Wie die Wellen sanfter Lüfte,
Mondenglanz und Blumendüfte,
Send' es der Gebieterin!
Neidisch sind des Nachbars Söhne,
Und im Fenster jener Schöne
Flimmert noch ein einsam Licht.
Drum noch leiser, kleine Laute;
Dich vernehme die Vertraute,
Nachbarn aber, – Nachbarn nicht!
Zum Text
Friedrich Rochlitz schrieb 1803 im Alter von 34 Jahren sein Gedicht An die Laute.
Das Gedicht An die Laute von Friedrich Rochlitz wurde veröffentlicht im Jahr 1805 in Glycine von Friedrich Rochlitz. Erster Theil. Züllichau und Freystadt bey Darnmann. Es findet sich auf Seite 235f..
Weitere Veröffentlichungen:
Auswahl des Besten aus Friedrich Rochlitz' sämmtlichen Schriften, vom Verfasser veranstaltet, verbessert und herausgegeben. In sechs Bänden. Vierter Band. Züllichau, in der Darnmannschen Buchhandlung., 1822, Seite 163f.
Zur Musik
Franz Schubert und Friedrich Rochlitz sind sich 1822 in Wien begegnet. Schubert, der bereits 1812 eine seiner ersten Liederkompositionen auf ein Gedicht von Rochlitz schrieb (Klaglied D 23), verfasste 1827 drei weitere Rochlitz-Lieder.
Die drei Lieder aus op. 81 sind allesamt Abend- bzw. Nachtlieder. Alinde D 904 eröffnet dieses Opus. Es folgt An die Laute D 905 und Zur guten Nacht D 903, einem Lied für Bariton und Männerchor,
Die Texte stammen für alle drei Lieder von Rochlitz und uns ist bekannt, dass Rochlitz die Lieder durch den Verleger Tobias Haslinger kennenlernte, der op. 81 auch Rochlitz widmete. Rochlitz hatte als Dank einen längeren Brief an Schubert geschrieben und sich für die Vertonungen seiner Texte bedankt. Ebenso empfahl er ihm ein längeres Gedicht von sich zur Vertonung und machte auch gleich ein paar Vorschläge, wie die Vertonung am besten wäre. Schubert hatte nur eine zurückhaltende Antwort parat.
Aus der Berliner allgemeinen musikalischen Zeitung vom 14. Mai 1828
Von Herrn Schubert ist man schon richtige Auffassung der Gedichte und meist originelle Behandlung derselben gewohnt; auch in diesen Liedern bewährt er sich als vorzüglichen Liederkomponisten. (…)
Nr. 2 "An die Laute" ist bei weitem schwächer als oben angezeigtes (…)
Quellenlage
Informationen zur Quellenlage (Manuskripte etc.) finden Sie hier: Thematisches Verzeichnis von Otto Erich Deutsch
Ort des Manuskripts: Wienbibliothek im Rathaus der Stadt Wien
Die Veröffentlichung besorgte 1827 Tobias Haslinger in Wien als Opus 81 - 2 | Verlagsnummer 5029
Noten
Originalversion des Liedes
Quellen
5.1Noten-Quelle auf imslp.org o.ä.: An die Laute
6.1Textquelle und alternative Kompositionen: www.lieder.net
Geschrieben von: Peter Schöne