Artistes: Peter Schöne - Baryton | Olga Monakh - Piano
Enregistrement: mercredi, 07. août 2013 | Berlin
Paroles
Noch fand von Evens Töchterschaaren
Ich keine, die mir nicht gefiel:
Von [funfzehn bis zu funfzig{Schubert Autograph & AGA: fünfzehn bis zu fünfzig}] Jahren
Ist jede meiner Wünsche Ziel.
Durch Farb' und Form, durch Witz und Güte,
Durch alles fühl' ich mich entzückt:
Ein Ebenbild der Aphrodite
Ist jede, die mein Aug' erblickt.
Selbst die vermag mein Herz zu angeln,
Bei der man jeden Reiz vermißt:
Mag immerhin ihr alles mangeln,
Wenn's nur ein weiblich Wesen ist!
Bei blonden, runden Dindonetten
Preis' ich die Fülle der Natur:
An hagern schmächtigen Brünetten
Reizt mich verliebter Sehnsucht Spur.
Bezaubernd ist die schlanke Schöne:
Doch auch der Krummen huldig' ich;
An Amors Pfeil erinnert jene,
Und die an seinen Bogen mich.
So flattr' ich rastlos, gleich den Bienen,
Durch Amors Lustgefilde hin,
Und selbst das Unkraut muß mir dienen,
Um süßen Honig draus zu ziehn.
À propos du poème
Josef Franz Rattschkys Gedicht Der Weiberfreund - Nach dem Englischen des Cowley - wurde im Taschenbuch zum geselligen Vergnügen herausgegeben von Wilhelm Gottlieb Becker für 1795. Leipzig, bei Voß und Compagnie, S. 201f. veröffentlicht.
Das Original trägt den Titel The Inconstant und stammt aus einer Sammlung mit dem Titel The mistress, or several copies of love-verses von Abraham Cowley. Es findet sich in einer umfangreichen Sammlung in Band 1 von The Works of the English Poets: With Prefaces, Biographical and Critical von Samuel Johnson, erschienen 1779 auf Seite 300ff.
À propos de la musique
Das Lied Der Weiberfreund, welches Sie vielleicht gerade anhören, fand Schubert vermutlich in Wilhelm Gottlieb Beckers Taschenbuch zum geselligen Vergnügen.
Und so muss man es sich vorstellen:
Schubert bekam durch Freunde oder durch eigene Initiative Bücher mit Gedichten in die Hand, las darin und in seinem Kopf entstand Musik, wenn das Gedicht den richtigen Nerv bei ihm traf (was eingedenk der über 600 Lieder ziemlich oft der Fall gewesen sein muss).
Der Text stammt eigentlich aus dem 17. Jhd. und wurde im 18. von Joseph Franz Ratschky, der mit Mozart bekannt war, ins Deutsche übertragen.
Die Komposition von Schubert entstand schon wenig später und für Alle, die den Komponisten nur aufgrund seiner tiefempfundenen und melancholischen Winterreise kennen, sei dies Lied ein Zeichen für den Humor, den der Tonsetzer besaß.
Situation de la source
Vous trouverez ici quelques informations sur les sources : Thematisches Verzeichnis von Otto Erich Deutsch
Emplacement du manuscrit : Wienbibliothek im Rathaus der Stadt Wien
La publication obtenue 1895 Eusebius Mandyczewski dans le Ancienne édition complète (Breitkopf&Härtel) in Leipzig
Ein Manuskript des Liedes findet sich in der Wienbibliothek im Rathaus.
Die Veröffentlichung besorgte Eusebius Mandyczewski im Rahmen der Alten Gesamtausgabe 1894 Serie XX, Bd. 3 Nr. 128.
Sowohl Manuskript als auch AGA enthalten nur die erste Strophe des Liedes, allerdings stehen Wiederholungszeichen am Ende bei Schubert.
Partitions
Version originale

Sources
4.1 Centre de numérisation de Munich Alte Gesamtausgabe
5.1Source de partition @ imslp.org : Der Weiberfreund
6.1Source des paroles et autres compositions : www.lieder.net
Écrit par : Peter Schöne