Artists: Peter Schöne - Baritone | Olga Monakh - Piano
Recording: Saturday, 23. July 2011 | Berlin
Lyrics
Windes Rauschen, Gottes Flügel,
Tief in kühler Waldesnacht!
Wie der Held in Rosses Bügel,
Schwingt sich des Gedankens Macht.
Wie die alten Tannen sausen,
Hört man Geistes Wogen brausen.
Herrlich ist der Flamme Leuchten
In des Morgenglanzes Roth,
Oder die das Feld befeuchten,
Blitze, schwanger oft von Tod.
Rasch die Flamme zuckt und lodert,
Wie zu Gott hinaufgefodert.
Ewigs Rauschen sanfter Quellen
Zaubert Blumen aus dem Schmerz,
Trauer doch in linden Wellen
Schlägt uns lokkend an das Herz;
Fernab hin der Geist gezogen,
Die uns lokken, durch die Wogen.
Drang des Lebens aus der Hülle,
Kampf der starken Triebe wild,
Wird zur schönsten Liebesfülle,
Durch des Geistes Hauch gestillt.
Schöpferischer Lüfte Wehen
Fühlt man durch die Seele gehen.
Windes Rauschen, Gottes Flügel
Tief in dunkler Waldesnacht,
Frei gegeben alle Zügel
Schwingt sich des Gedankens Macht,
Hört in Lüften ohne Grausen
Den Gesang der Geister brausen.
About poem
The poem Waldesnacht (Im Walde) by Friedrich von Schlegel was published in the year 1807 in Dichter-Garten. Erster Gang. Violen. Herausgegeben von Rostorf. Würzburg, bei Joseph Stahel. It can be found on page 3f..
Further publications:
Friedrich Schlegel's sämmtliche Werke. Erster Band. Gedichte. Berlin, bei Julius Eduard Hitzig, 1809, page 292f.
About music
Schubert vertonte 16 Gedichte von Schlegel. Die frühesten Kompositionen entstanden 1818, die letzte sieben Jahre später 1825.
Source situation
Here you can find some informations about sources: Thematisches Verzeichnis von Otto Erich Deutsch
Manuscript location: Gesellschaft der Musikfreunde Wien (No online access possible)
The publication procured 1832 A. Diabelli & Co. in Wien as Nachlass - 16 | Publisher Number 4016
Scores
Original version