Artists: Peter Schöne - Baritone | Holger Berndsen - Piano
Recording: Friday, 26. August 2016 | Würzburg
Lyrics
Am Seegestad', in lauen Vollmondnächten,
Denk' ich nur dich!
Zu deines Namens goldnem Zug verflechten
Die Sterne sich.
Die Wildniß glänzt in ungewohnter Helle,
Von dir erfüllt;
Auf jedes Blatt, in jede Schattenquelle
Malt sich dein Bild.
Gern weil' ich, Grazie, wo du den Hügel
Hinabgeschwebt,
Leicht, wie ein Rosenblatt auf Zephyrs Flügel
Vorüberbebt.
Am Hüttchen dort bekränzt' ich dir, umflossen
Von Abendgluth,
Mit Immergrün und jungen Blüthensprossen
Den Halmenhut.
Bei jedem Lichtwurm in den Felsenstücken,
Als ob die Feen
Da Tänze webten, riefst du voll Entzücken:
Wie schön! wie schön!
Wohin ich blick' und geh', erblick' ich immer
Den Wiesenplan,
Wo wir der Berge Schnee mit Purpurschimmer
Beleuchtet sahn.
Ihr schmelzend Mailied weinte Philomele
Im Uferhain;
Da fleht' ich dir, im Blick die ganze Seele:
Gedenke mein!
Gedichte 1811
About poem
The poem Erinnerungen by Friedrich von Matthisson was published in the year 1793 in Musen-Almanach für 1793, herausgegeben von Joh. Heinr. Voß, Hamburg, bey C.E.Bohn. It can be found on page 184f..
Further publications:
Gedichte von Friedrich von Matthisson. Erster Theil. Tübingen, bei Cotta, 1811, page 266f.
About music
Im April 1814 begann Schubert eine ganze Reihe von Gedichten Matthissons zu vertonen. Fast alle Kompositionen stammen aus der Zeit zwischen 1814 und 1816. Am Ende werden es 32 Gedichte sein, die Schubert in Musik setzte, einige von ihnen mehrfach.
Das vorliegende Lied schrieb er 1814 im Alter von 17 Jahren. Schubert komponierte die Strophen 1-4 und 6-7.
Source situation
Here you can find some informations about sources: Thematisches Verzeichnis von Otto Erich Deutsch
The publication procured 1894 Eusebius Mandyczewski in the Old Schubert Edition (Breitkopf&Härtel) in Leipzig
Scores
Original version