Artists: Peter Schöne - Baritone | Holger Berndsen - Piano
Recording: Saturday, 07. March 2015 | Würzburg
Lyrics
Nimmer trag' ich länger
Dieser Leiden Last:
Nimm den müden Pilger
Bald hinauf zu dir.
Immer, immer enger
Wird's in meinem Busen,
Immer, immer trüber
Wird der Augen Blick.
Nimmer trag' ich länger
Dieser Leiden Last.
Öffne mir den Himmel,
Milder, güt'ger Gott!
Laß mich meine Schmerzen
Senken in das Grab!
Allzu viele Qualen
Wüten mir im Innern,
Hin ist jede Hoffnung,
Hin des Herzens Glut.
Öffne mir den Himmel,
Milder, güt'ger Gott!
About poem
Der Textdichter ist unbekannt. In Abschriften des Liedes und im Erstdruck wird das Gedicht Hölty zugeschrieben, es findet sich jedoch in keiner Ausgabe seiner gedruckten Werke.
About music
Schubert hat in seinen beiden produktivsten Jahren 1815 und 1816, zählt man alle laut Deutsch-Verzeichnis vorliegenden Lieder, Fassungen, Bearbeitungen und Entwürfe zusammen, insgesamt 40 mal Texte von Hölty vertont.
Mitten unter den Manuskripten der Hölty-Lieder findet sich auch das Lied Der Leidende. Unter der zweiten Strophe, die Schubert direkt neben den Noten notiert, steht Hölty geschrieben. Da in derselben Zeile aber auch die Niederschrift der Seligkeit D 433 von Hölty beginnt, ist der Name des Dichters sicherlich eher diesem Lied zuzuordnen.
Dies und der zeitliche Zusammenhang bei der Entstehung der Komposition hat vielleicht zu der falschen Zuordnung des Textes zu den Gedichten Höltys geführt.
Melodie und Harmonisierung der ersten Fassung von Der Leidende verwendet Schubert auch in der dritten Zwischenaktmusik Minore II des Schauspiels Rosamunde.-> Link zu einem Beispiel auf Youtube
Source situation
Here you can find some informations about sources: Thematisches Verzeichnis von Otto Erich Deutsch
Manuscript location: Österreichische Nationalbibliothek
The publication procured 1850 A. Diabelli & Co. in Wien as Nachlass - 50 | Publisher Number 9000
Der Leidende - erste Fassung
Der Leidende - zweite Fassung
Das Manuskript zur ersten und zweiten Fassung (beide auf ein und demselben Blatt) liegt in der Österreichischen Nationalbiliothek.
Die Erstveröffentlichung der ersten Fassung geschah durch A. Diabelli & Co. als Nachlass-Lieferung 50, VN 9000, Wien
In dieser Erstveröffentlichung aus dem Jahr 1850 steht (anders als im Manuskript) ein zusätzlicher Takt Klavierbegleitung am Anfang. Vermutlich wurde dieser vom Verleger hinzugefügt, um den ausführenden Sängern die Tonfindung zu erleichtern. Wir haben diesen Takt bei der ersten Fassung mit aufgenommen, ihn jedoch bei der zweiten Fassung weggelassen.
Scores
Original version