Interpreten: Peter Schöne - Bariton | Olga Monakh - Klavier
Aufnahme: Mittwoch, 15. Mai 2013 | Berlin
Liedtext
Im Abendschimmer wallt der Quell
Durch Wiesenblumen purpurhell,
Der Pappelweide wechselnd Grün
Weht ruhelispelnd drüber hin.
Im Lenzhauch webt der Geist des Herrn!
Sieh! Auferstehung nah und fern,
Sieh! Jugendfülle, Schönheitsmeer,
Und Wonnetaumel rings umher.
Ich blicke her, ich blicke hin,
Und immer höher schwebt mein Sinn.
Nur Tand sind Pracht und Gold und Ruhm,
Natur, in Deinem Heiligtum!
Des Himmels Ahnung den umweht,
Der deinen Liebeston versteht;
Doch, an dein Mutterherz gedrückt,
Wird er zum Himmel selbst entzückt!
Zum Text
Friedrich von Matthisson veröffentlichte sein aus der Jugendzeit stammendes Gedicht Naturgenuß 1811 in der vollständige Ausgabe seiner Gedichte, Erster Theil, Seite 42. Ein Digitalisat dieser Ausgabe kann online studiert werden. 1.1
Zur Musik
Im April 1814 begann Schubert eine ganze Reihe von Gedichten Matthissons zu vertonen. Fast alle Kompositionen stammen aus der Zeit zwischen 1814 und 1816. Am Ende werden es 32 Gedichte sein, die Schubert in Musik setzte, einige von ihnen mehrfach.
Lebenslied schrieb er im Mai 1815 im Alter von 18 Jahren.
Quellenlage
Informationen zur Quellenlage (Manuskripte etc.) finden Sie hier: Thematisches Verzeichnis von Otto Erich Deutsch
Ort des Manuskripts: Wienbibliothek im Rathaus der Stadt Wien
Die Veröffentlichung besorgte 1887 Max Friedlaender (C.F.Peters) in Leipzig als Opus 1887 - 36
Noten
Originalversion des Liedes
Quellen
2.1 Matthisson, Friedrich von; Gedichte. Erster Theil, Vollständige Ausgabe; Verlag: Cotta; Tübingen; 1811
4.1 Max Friedlaender Band VII
5.1Noten-Quelle auf imslp.org o.ä.: Naturgenuß
6.1Textquelle und alternative Kompositionen: www.lieder.net
Geschrieben von: Peter Schöne