Interpreten: Peter Schöne - Bariton | Ralph Neubert - Klavier
Aufnahme: Montag, 13. Juni 2011 | Erfurt
Liedtext
Mutter geht durch ihre Kammern
Räumt die [Schränke{Schubert Autograph: Sachen}] ein und aus,
Sucht, und weiß nicht was, mit Jammern,
Findet nichts, als leeres Haus.
Leeres Haus! O Wort der Klage,
Dem, der einst ein holdes Kind
Drin gegängelt hat am Tage,
Drin gewiegt in Nächten lind.
Wieder grünen wohl die Buchen,
Wieder kommt der Sonne Licht,
Aber, Mutter, laß' Dein Suchen,
Wieder kommt Dein Liebes nicht.
Und wenn Abendlüfte fächeln,
Vater heim zum Heerde kehrt,
Regt sich's fast in ihm, wie Lächeln,
Dran doch gleich die Thräne zehrt.
Vater weiß, in seinen Zimmern
Findet er die Todesruh,
Hört nur bleicher Mutter Wimmern,
Und kein Kindlein lacht ihm zu.
Zum Text
Das Gedicht von Friedrich de la Motte Fouqué stammt aus seinem bekanntesten Roman Undine. Es wurden von ihm selbst herausgegeben in Die Jahreszeiten. Eine Vierteljahresschrift für romantische Dichtungen. Herausgegeben von Friedrich Baron de la Motte Fouqué u.a.m. 1811. Frühlings-Heft. Berlin, bei J. E. Hitzig. Das Gedicht wird von Undine gesungen und findet sich auf S. 108f.
Zur Musik
Schubert vertonte sechs Texte von Friedrich de la Motte Fouqué.
Die Undine hat mehrere Komponisten zu Vertonungen angeregt. Für E.T.A. Hofmann verfasste der Dichter sogar ein Libretto aus seinem Roman.
Quellenlage
Informationen zur Quellenlage (Manuskripte etc.) finden Sie hier: Thematisches Verzeichnis von Otto Erich Deutsch
Ort des Manuskripts: Wienbibliothek im Rathaus der Stadt Wien
Die Veröffentlichung besorgte 1895 Eusebius Mandyczewski in Alte Gesamtausgabe (Breitkopf&Härtel) in Leipzig
Die Veröffentlichung besorgte 1895 Eusebius Mandyczewski in der Alten Gesamtausgabe Bd. 4
Noten
Originalversion des Liedes
Quellen
4.1 Münchener Digitalisierungszentrum Alte Gesamtausgabe
5.1Noten-Quelle auf imslp.org o.ä.: Lied
6.1Textquelle und alternative Kompositionen: www.lieder.net
Geschrieben von: Peter Schöne