Interpreten: Peter Schöne - Bariton | Boris Cepeda - Klavier

Aufnahme: Mittwoch, 19. August 2009 | Erfurt

Liedtext

Die Luft ist blau, das Thal ist grün,
Die kleinen Mayenglocken blühn,
Und Schlüsselblumen drunter;
Der Wiesengrund
Ist schon so bunt
Und mahlt sich täglich bunter.

Drum komme, wem der May gefällt,
Und [freue sich der schönen{Schubert Manuskript: schaue froh die schöne}] Welt
Und Gottes Vatergüte,
Die [diese{Schubert Manuskript: solche}] Pracht
Hervorgebracht,
Den Baum und seine Blüthe.

Ludwig Christoph Heinrich Hölty
Stahlstich von Johann Christian Benjamin Gottschick
Österreichische Nationalbibliothek - Public domain

Zum Text

Ludwig Christoph Heinrich Hölty muss ein ungeheuer wissbegieriger Mensch gewesen sein. Schon als kleiner Junge las er alles, was er in die Hände bekam. Man sagt, er sei ein sehr hübscher Junge gewesen. Jedoch wurde er von Blattern entstellt genau in der Woche, in der auch seine Mutter an Schwindsucht starb. Er selbst durfte kaum 28 Jahre alt werden, als auch ihn die Schwindsucht hinweg raffte. 1.1

Das vorliegende Gedicht schrieb Hölty 1773. Unter dem Titel Frühlingslied erschien es zuerst in Musenalmanach für das Jahr 1776 von den Verfassern des bisherigen Göttinger Musenalmanach hrsg. von Johann Heinrich Voss. Lauenburg, S. 28f.

Weitere Veröffentlichungen:

Gedichte von Ludewig Heinrich Christoph Hölty. Besorgt durch seine Freunde Friederich Leopold Grafen zu Stolberg und Johann Heinrich Voß. Hamburg, bei Carl Ernst Bohn. 1783, S. 132.

Hölty, Ludwig Christoph Heinrich, and Bauer, Bernhard Philipp VerlegerIn. Ludw. Heinr. Ch. Hölty's Gedichte. Neueste Auflage ed. Wien: Bey B. Ph. Bauer, 1816, S. 147.

Zur Musik

Komponiert: 13. Mai 1816
Veröffentlichung (angezeigt): 1887
Originaltonart:  G - Dur
Liedform: Strophenlied
Aufnahmetonart:  G - Dur
Schuberts Wohnort 1816

Schubert hat in seinen beiden produktivsten Jahren 1815 und 1816, zählt man alle laut Deutsch-Verzeichnis vorliegenden Lieder, Fassungen, Bearbeitungen und Entwürfe zusammen, insgesamt 40 mal Texte von Hölty vertont.
Unter diesen Vertonungen findet sich unter anderem eines der bekanntesten Schubertlieder - die Seligkeit D433.

Quellenlage

Informationen zur Quellenlage (Manuskripte etc.) finden Sie hier: Thematisches Verzeichnis von Otto Erich Deutsch

Ort des Manuskripts: Library of Congress

Die Veröffentlichung besorgte 1887 Max Friedlaender (C.F.Peters) in Leipzig als Opus 1887 - 39

Ein Manuskript liegt in der Library of Congress Washington D.C. Signatur ML96 .S41

Digitalisat online

Die Erstveröffentlichung besorgte Max Friedländer in seiner bei C.F.Peters 1885 herausgegebenen Ausgabe der Lieder Schuberts in Band VII Nr. 39.

Zur Veröffentlichung

Deckblatt Friedlaender Edition 4.1

Noten

Alte Gesamtausgabe, Serie  XX, Bd. 04 № 217
Neue Schubert-Ausgabe  IV, Bd. 10
Friedlaender Edition  Bd. 7 » 89
Bärenreiter Urtext Edition  Bd. 4 » 89

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