Interpreten: Peter Schöne - Bariton | Boris Cepeda - Klavier
Aufnahme: Dienstag, 13. Januar 2009 | Berlin
Liedtext
Wenn ich durch Wald und Fluren geh,
Es wird mir dann so wohl und weh
In unruhvoller Brust.
So wohl, so weh, wenn ich die Au,
In ihrer Schönheit Fülle schau',
Und all' die Frühlingslust.
Denn, was im Winde tönend weht,
Was aufgethürmt gen Himmel steht,
Und auch der Mensch, so hold vertraut,
Mit all' der Schönheit, die er schaut,
Entschwindet, und vergeht.
Zum Text
In der Veröffentlichung trägt das Gedicht den Titel Naturgefühl.
Das Gedicht Wehmut von Matthäus von Collin wurde veröffentlicht im Jahr 1813 in Selam. Ein Almanach für Freunde des Mannigfaltigen auf das Jahr 1813. Herausgegeben von I.F.Castelli. Wien, gedruckt und im Verlage bey Anton Strauß. Es findet sich auf Seite 203.
Weitere Veröffentlichungen:
Matthäus Edlen von Collin’s nachgelassene Gedichte, ausgewählt und mit einem bio- graphischen Vorworte begleitet von Joseph von Hammer Zweytes Bändchen Wien Gedruckt und im Verlage bey Carl Gerold., 1827, Seite 133
Zur Musik
Matthäus von Collin war ein Vetter von Joseph von Spaun, einem der engsten Freunde Schuberts. Bei einer Zusammenkunft im Hause Collins wurde Der Wanderer (gesungen von Vogl) und die Variationen e-Moll op. 10 gegeben (vierhändig mit Anselm Hüttenbrenner). 3.1
Trotz der gemeinsamen Begegnungen und eindeutigen Widmung von op. 22 an Collin hat sich keine enge Freundschaft zwischen Schubert und ihm entwickelt.
Das bekannteste Lied auf einen Text von Collin dürfte Nacht und Träume D 827 sein.
Am 24.06.1824 erschien eine Kritik zu op. 21-24 in der Allgemeinen musikalischen Zeitung.
Quellenlage
Informationen zur Quellenlage (Manuskripte etc.) finden Sie hier: Thematisches Verzeichnis von Otto Erich Deutsch
Die Veröffentlichung besorgte 1823 Sauer & Leidesdorf in Wien als Opus 22 - 2 | Verlagsnummer 337
Noten
Originalversion des Liedes
Quellen
3.1 Deutsch, Otto Erich, Schubert Die Dokumente seines Lebens, Bärenreiter 1964, S. 128
5.1Noten-Quelle auf imslp.org o.ä.: Wehmut
6.1Textquelle und alternative Kompositionen: www.lieder.net
Geschrieben von: Peter Schöne