Die junge liebenswürdige Leopoldine Blahetka, die in zarter, anmuthiger Jugend sich wirklich mit edlerem Geisterschwunge zu jener Sphäre bereits erhoben, in welcher man mit den Heroen, der Kunst ebenbürtig in die Schranken treten kann, gab Sonntags am 21. März ein Concert im Saale der nied. österr. Herren Landstände. Seit Moscheles und Kalkbrenner's Abreise gab es kein so zahlreich besuchtes Clavierconcert (…)
Eines plötzlich eingetretenen Hindernisses wegen war Hr. Tietze so gefällig, ohne alle vorhergegangene Probe Schubert's geniales Erlköniglied zu singen, und Hr. Hüttenbrenner dies nicht leichte Klavier-Accompagnement zu übernehmen. Hr. Tietze ergötzte abermahls durch eine einschmeichelnde, in's Herz dringende Stimme, und Hr. Hüttenbrenner zeigte den festen tüchtigen Musiker. (…)