Die wöchentlichen Abendunterhaltungen des kleinen Vereins gleichen einer Musterkarte, worin sich péle méle, Kraut und Rüben vorfindet. Eigentlich ein Turnplatz
für die Mitglieder, um ihre Parade – Streithengste nach Herzenslust herumzutummeln, sind vorzugsweise Solostücke für Konzert-Instrumente, Operngesänge und ähnliche Modeartikel an der Tages-Ordnung. Von einem neuen cisalpinischen Komponisten Vaccaj, wurden Scenen gegeben aus dessen Oper: „Zäed Astartea, und: „Romeo e Giulietta,“
(oh divino Zingarelli! semplice e vero!) denen gerade eben hauptsächlich die Neuheit ermangelte. Dafür beschenkte uns Schubert wieder mit einigen kerngesunden Früchten
seines schönen Talentes, z. B. „Die zürnende Diana,“ Gedicht von Mayerhofer, das „Lied des gefangenen Jägers,“ und: „Normanns Gesang,“ aus Walter Scott's „Fräulein am
See;“ „Gott in der Natur,“ von Gleim, u. a. In Quartetten und Quintetten von Mozart. Haydn, Maurer, Krommer, Mayseder - (item, ein erst aus der Pfanne gebackenes, ziemlich barokkes Nonetto von Weiß) zeichneten sich die Professoren Böhm und Hellmesberger an der ersten Violine, nebst dem tüchtigen Cellisten Linke am meisten aus.–