27.03.1824 - Schubert: Tagebuchnotiz

Keiner, der den Schmerz des Andern, und Keiner, der die Freude des Andern versteht! Man glaubt immer, zu einander zu gehen, und man geht immer nur neben einander. O Qual für den, der dieß erkennt!

Meine Erzeugnisse in der Musik sind durch den Verstand und durch meinen Schmerz vorhanden; jene, welche der Schmerz allein erzeugt hat, scheinen am meisten die Welt zu erfreuen.

O.E.Deutsch merkt an, dass Kreissle hier den Sinn des zweiten Eintrags verfremdet hat. Bei Schubert heißt es: "Meine Erzeugnisse sind durch den Verstand in der Musik…" und "…am wenigsten…"