Genügsamkeit

D 143 Opus 109 - 2

Franz von Schober 1796 - 1882

Interpreten: Peter Schöne - Bariton | Boris Cepeda - Klavier

Aufnahme: Dienstag, 21. Juli 2009 | Erfurt

Liedtext

"Dort raget ein Berg aus den Wolken her,
Ihn erreicht wohl mein eilender Schritt.
Doch [dort{ausgelassen von Schubert}] ragen neue, und immer mehr -
Fort, da mich der Drang noch durchglüht."

Es treibt ihn vom schwebenden Rosenlicht
Aus dem ruhigen, heitern Azur. -
Und endlich - waren's die Berge nicht,
Es war seine Sehnsucht nur.

[Und allgemach rings wird es{Schubert: "Doch nun wird es ringsum"}] öd und flach,
Und doch [kam{Schubert: "kann"}] er nimmer zurück -
O Götter! gebt mir ein Hüttendach
Im Tal, [und ein friedliches Glück{Wiederholung bei Schubert: "O, gebt mir ein friedliches Glück"}]!

Franz von Schober
vor Schloss Torup - Ölgemälde von Leopold Kupelwieser
Wikimedia.org - CC-BY-SA-3.0

Zum Text

Franz Schubert und Franz von Schober waren innigst miteinander befreundet. Sie wohnten ab 1818 mit einigen Unterbrechungen zusammen in Schobers Wohnung Tuchlauben 20, Landskrongasse 5 im ersten Wiener Bezirk (Ansicht vor 1905). Schober war mit vielen künstlerischen Persönlichkeiten bekannt und trug viel dazu bei, dass sich Schuberts Werk zu seinen Lebzeiten und darüber hinaus verbreitete.
Eine Ausgabe mit Gedichten Franz von Schobers erschien erst 1842 nach dem Tod von Franz Schubert bei der Cotta’schen Buchhandlung Tübingen. Ein Digitalisat dieser Ausgabe ist auf den Seiten der Österreichischen Nationalbibliothek online verfügbar. Das Gedicht steht dort auf S. 8 unter dem Titel Genügsamkeit. 1.1

Zur Musik

Komponiert: 1815
Veröffentlichung (angezeigt): 10. Juli 1829
Originaltonart:  E - Dur
Liedform: Strophenlied
Aufnahmetonart:  E - Dur
Schuberts Wohnort 1815

Von Schubert liegen uns heute 13 Vertonungen der Gedichte Schobers als Sololied vor. Schubert erhielt die Gedichte seines Freundes als Handschrift und setzte sie vermutlich sofort oder kurz nach ihrer Entstehung in Musik.
Das Lied Augenblicke im Elysium ging verloren, bevor es in den ersten allgemeinen Sammlungen Schubertscher Lieder Einzug halten konnte. Es findet sich lediglich ein Hinweis in der zweiten vermehrten Auflage der Gedichte Schobers (Leipzig, 1865). Dort heißt es im Untertitel zum Gedichte "Von Franz Schubert in Musik gesetzt".2.1

Quellenlage

Informationen zur Quellenlage (Manuskripte etc.) finden Sie hier: Thematisches Verzeichnis von Otto Erich Deutsch

Die Veröffentlichung besorgte 1829 A. Diabelli & Co. in Wien als Opus 109 - 2 | Verlagsnummer 3317

Zur Veröffentlichung

Deckblatt Opus 109 4.1
Deckblatt Wiener Zeitung 10. Juli 1829 4.2

Noten

Alte Gesamtausgabe, Serie  XX, Bd. 03 № 181
Neue Schubert-Ausgabe  IV, Bd. 07
Friedlaender Edition  Bd. 4 » 122
Bärenreiter Urtext Edition

Originalversion des Liedes PDF Thumbnail Erstdruck PDF Thumbnail
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