Schwanengesang

D 744 Opus 23 - 3

Johann Chrysostomus Senn 1795 - 1857

Artistes: Peter Schöne - Baryton | Boris Cepeda - Piano

Enregistrement: mardi, 13. janvier 2009 | Berlin

Paroles

"Wie klag' ich's aus 
das Sterbegefühl,
Das auflösend
durch die Glieder rinnt?

Wie sing' ich's aus
das Werdegefühl,
Das erlösend
dich, o Geist, anweht?"

[Es klagt', es{Schubert: Es klagt', es}] sang
Vernichtungsbang,
Verklärungsfroh,
Bis das Leben floh.

Das [ist{Schubert: bedeutet}] des Schwanen Gesang!

Johann Chrysostomus Senn
Tiroler Ehrenkranz, Hrsg. von Dr. Alois Lanner, Verlagsanstalt Tyrolia, Innsbruck 1925
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À propos du poème

Johann Chrysostomus Senn veröffentlichte sein Gedicht Schwanenlied 1838 in Gedichte von Johann Senn in Innsbruck, in der Wagner'schen Buchhandlung.

▪ Digitalisat in der Österreichischen Nationalbibliothek, S. 15

Am Ende des Gedichtes steht im Gedichtband ein Hinweis auf die Komposition Schuberts.

In Musik gesetzt von Fr. Schubert.

À propos de la musique

Écrit: 1822
Publication (annoncée): 4. Août 1823
Tonalité originale :  La♭   majeur
Type de chanson : composition continue
Tonalité enregistrée :  F   majeur
Résidence de Schubert 1822

Johann Senn und Franz Schubert waren miteinander befreundet. Gemeinsam mit Johann MayrhoferFranz von Bruchmann,  Leopold Kupelwieser und Ernst von Feuchtersleben bildeten Sie einen Freundeskreis, der versteckt und manchmal auch offen "renommierte" und damit "die Aufmerksamkeit der geheimen Polizei erregte". Man unterstellte Senn Kritik am Regime Metternichs. Er wurde 1820 aufgrund seiner revolutionären Ideen eingesperrt und danach nach Tirol abgeschoben.

Die Freunde waren beteiligt, als Johann Chrysostomus Senn 1820 verhaftet wurde.

Rapport des Pol. Ob. Coars [Polizeioberkommissärs] v. Ferstl über das störrische und insultante Benehmen, welches der in dem burschenschaftlichen Studentenvereine mitbefangene Johann Senn, aus Pfunds in Tyrol gebürtig, bey der angeordnetermassen in seiner Wohnung vorgenommenen Schriften Visitation, und Beschlagnahme seiner Papiere an den Tag legte, und wobey er sich unter andern der Ausdrücke bediente, „er habe sic h um die Polizey nich t zu bekümmern," dann: "die Regierung sey zu dumm, um in seine Geheimnisse eindringen zu können." Dabey sollen seine bey ihm befindlichen Freunde, der Schulgehilfe aus der Rossau Schubert, und der Jurist Steinsberg, dann die am Ende herzugekommenen Studenten der Privatist Zechenter aus Cilly, und der Sohn des Handelsmanns Bruchmann Jurist im 4. Jahre in gleichem Tone eingestimmt, und gegen den amthandelnden Beamten mit Verbalinjurien und Beschimpfungen losgezogen seyn. Hievon macht der Pol. Ob. Coar. Ferstl die ämtliche Anzeige, damit dieses exzessive und sträfliche Benehmen derselben gehörig geahndet werde, die P.O.D. (= Polizeioberdirektion) bemerkt hiebey, daß bei der Constituirung des Senn auf diesen Rapport Bedacht werde genommen werden; übrigens würden jene Individuen welche sich beym Besuche des Senn grob gegen den Pol.O.Coar. benommen haben, vorgeruffen, und mit strenger Warnung bedroht, auch der Hofsecretär Steinsberg sowie der Handelsmann Bruchmann von dem Benehmen ihrer Söhne unterrichtet werden.2.1

Durch den plötzlichen Tod Schuberts im Jahr 1828 zerfiel die Gruppe der Freunde.

Schubert vertonte 1822 Schwanengesang D 744 und Selige Welt D 743 von Senn. Die Gedichte erhielt er von seinem Freund als Autograph.

Am 24.06.1824 erschien eine Kritik zu op. 21-24 in der Allgemeinen musikalischen Zeitung.

Situation de la source

Vous trouverez ici quelques informations sur les sources : Thematisches Verzeichnis von Otto Erich Deutsch

Emplacement du manuscrit : Staatsbibliothek zu Berlin, preussischer Kulturbesitz

La publication obtenue 1823 Sauer & Leidesdorf in Wien comme Opus 23 - 3 | Numéro de l'éditeur 367

À propos de la publication

Couverture Opus 23 4.1
Couverture Wiener Zeitung 4. Août 1823 4.2

Partitions

Ancienne édition Schubert, série  XX, Vol. 07 № 407
Nouvelle édition Schubert  IV, Vol. 02
Édition Friedlaender  Bd. 4 » 21
Édition Urtext Bärenreiter  Bd. 1 » 138

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