Artistes: Peter Schöne - Baryton | Boris Cepeda - Piano
Enregistrement: vendredi, 18. juillet 2008 | Berlin
Paroles
Dioskuren, [Zwillingsterne{Schubert: "Zwillingssterne"}],
Die ihr leuchtet meinem Nachen,
Mich beruhigt auf dem Meere
Eure Milde, euer Wachen.
Wer auch, fest in sich begründet,
Unverzagt dem Sturm begegnet;
Fühlt sich doch in euren Strahlen
Doppelt muthig und gesegnet.
Dieses Ruder, das ich schwinge,
Meeresfluthen zu zertheilen;
Hänge ich, so ich geborgen,
Auf an eures Tempels Säulen.
À propos du poème
Das Gedicht trägt bei Mayrhofer den Titel Schiffers Nachtlied.
Johann Mayrhofer veröffentlichte seine Gedichte 1824 bei der eher kleinen Verlagsbuchhandlung Friedrich Volke in Wien. Diese Veröffentlichung ist als Digitalisat in der Österreichischen Nationalbibliothek online studierbar. Schiffers Nachtlied findet sich auf Seite 183. 1.1
Bei den Dioskuren handelt es sich um die beiden Halb- und Zwillingsbrüder Kastor und Polydeukes aus der griechischen Mythologie. Die beiden auch als Castor und Pollux bekannten hell leuchtenden Zwillingssterne können am Nachthimmel selbst bei hoher Lichtverschmutzung gut beobachtet werden.
Zu dem in der letzten Strophe benannten Tempel der Dioskuren gibt es mehrere erhaltene Exemplare.
À propos de la musique
Mayrhofer war ein enger Freund Franz Schuberts und wohnte drei Jahre von 1819-1821 gemeinsam mit ihm in einer Wohngemeinschaft. Er schreibt am 23. Februar 1829 im Neuen Archiv für Geschichte, Staatenkunde, Literatur und Kunst in seinen Erinnerungen an Franz Schubert:
"Mein Verhältniß mit Franz Schubert wurde dadurch eingeleitet, daß ihm ein Jugendfreund das Gedicht „am See" – es ist das vierte in dem bei Volke 1824 erschienenen Bändchen – zur Komposition übergab. An des Freundes Hand betrat 1814 Schubert das Zimmer, welches wir 5 Jahre später gemeinsam bewohnen sollten. Es befindet sich in der Wipplingerstraße (heute Nr.2).
(...)
Dieses Grundgefühl, und die Liebe für Dichtung und Tonkunſt machten unser Verhältniß inniger; ich dichtete,er komponierte, was ich gedichtet, und wovon Vieles seinen Melodien Entstehung, Fortbildung und Verbreitung verdankt." 2.2
Dieser engen Beziehung verdanken wir 47 Gedichtvertonungen durch Schubert.
Franz Schubert war 25 Jahre alt, als er dieses Lied schrieb.
Situation de la source
Vous trouverez ici quelques informations sur les sources : Thematisches Verzeichnis von Otto Erich Deutsch
La publication obtenue 1826 Cappi & Czerny in Wien comme Opus 65 - 1 | Numéro de l'éditeur 221
Partitions
Version originale


Sources
1.1 Österreichische Nationalbibliothek - Digitalisierte Sammlungen, Gedichte von Johann Mayrhofer, Wien, Verlag Friedrich Volke, 1824, Sig. 71.Bb.5.(Vol.1)
2.1 Österreichische Nationalbibliothek, Digitalisierte Sammlungen, Neues Archiv für Geschichte, Staatenkunde, Literatur und Kunst, Sig. 392789-C.20.21
5.1Source de partition @ imslp.org : Lied eines Schiffers an die Dioskuren
6.1Source des paroles et autres compositions : www.lieder.net
Écrit par : Peter Schöne