Gesänge des Harfners aus Wilhelm Meister Nr. 3

Zweite Fassung

D 480 Opus 12 - 3

Johann Wolfgang von Goethe 1749 - 1832

Artistes: Peter Schöne - Baryton | Boris Cepeda - Piano

Enregistrement: lundi, 15. décembre 2008 | Berlin

Paroles

An die Thüren will ich schleichen,
[Still{Schubert (Erste Version): "Fromm"}] und sittsam will ich stehn;
[Fromme{Goethe (1795 Edition): "Frommer"}] Hand wird Nahrung reichen;
Und ich werde weiter gehn.
Jeder wird sich glücklich scheinen,
Wenn mein Bild vor ihm erscheint;
Eine Thräne wird er weinen,
Und ich weiß nicht was er weint.

Johann Wolfgang von Goethe
Ölgemälde 1834 von Johann Josef Schmeller
Wikimedia.org - Public domain

À propos du poème

Das Lied des Harfners An die Türen will ich schleichen stammt, ebenso wie die Figur des Harfenspielers selbst aus Goethes Roman Wilhelm Meisters Lehrjahre. Es findet sich in der Erstausgabe auf den Seiten 346 im 14. Kapitel des fünften Buches von Band 3. Die Erstausgabe kann online studiert werden.

Folgende Texte aus Goethes Buch Wilhelm Meisters Lehrjahre wurden von Schubert vertont:

Band 1, 2. Buch, Kap. XI
Der Sänger D.149
Band 1, 2. Buch, Kap. XIII
Wer nie sein Brot mit Tränen aß D.478/2
Band 1, 2. Buch, Kap. XIII
Wer sich der Einsamkeit ergibt D.325, D.478/1
Band 2, 3. Buch, Kap. I
Kennst Du das Land, wo die Zitronen blühn D. 321
Band 2, 4. Buch, Kap. XI
Nur wer die Sehnsucht kennt D.310, D.359, D.481, D.656 (Quintett), D.877/1 (Duett), D.877/4
Band 3, 5. Buch, Kap. XIV
An die Türen will ich schleichen D.478/3
Band 3, 5. Buch, Kap. XVI
Heiß mich nicht reden, heiß mich schweigen D.726, D877/2
Band 4, 8. Buch, Kap. II
So laßt mich scheinen, bis ich werde D.469, D.727, 877/3

À propos de la musique

Écrit: 1822
Publication (annoncée): 13. Décembre 1822
Tonalité originale :  La   mineur
Type de chanson : composition continue
Tonalité enregistrée :  Sol   mineur
Résidence de Schubert 1822

Das Verhältnis zwischen Schubert und Goethe war ambivalent. Während Schubert den 47 Jahre älteren Meister verehrte, hat Letzterer ihn kaum beachtet. Obwohl Goethe einige von Schuberts vertonten Gedichte durch eine Sendung Joseph von Spauns erhielt, gelang es dem Jüngeren nicht, mit seinen Kompositionen bis zu Goethe durchzudringen. Zu fremd waren den Ohren des alten Meisters der Klassik die neuen Klänge. 2.1
1830, zwei Jahre nach Schuberts Tod, soll Goethe den Erlkönig, gesungen von Wilhelmine Schröder-Devrient gehört haben. Ob ihm tatsächlich die Komposition, oder das junge Mädchen gefallen hat, bleibt dahingestellt. 2.2

Schubert vertonte 62 Texte von Goethe, manche sogar mehrmals. Am Ende liegen uns heute fast 80 Kompositionen vor. Viele davon sind Lieder. Einige für mehrere Stimmen und Instrumente.

Franz Schubert war 19, als er den Text zum ersten Mal vertonte. Zum Zeitpunkt der Drucklegung und Erstellung der zweiten Fassung war er 25 Jahre alt.
Die drei Harfner-Lieder wurden als kleiner Zyklus konzipiert und auch als solcher veröffentlicht. Sie stehen alle in derselben Tonart und schließen aneinander an.
Gesang des Harfners I
Gesang des Harfners II
Gesang des Harfners III

Situation de la source

Vous trouverez ici quelques informations sur les sources : Thematisches Verzeichnis von Otto Erich Deutsch

La publication obtenue 1822 Cappi und Diabelli in Wien comme Opus 12 - 3 | Numéro de l'éditeur 1161

Die Erstveröffentlichung besorgte Cappi und Diabelli, Wien, VN 1161, als op. 12

À propos de la publication

Couverture Opus 12 4.1
Couverture Wiener Zeitung 13. Décembre 1822 4.2

Partitions

Ancienne édition Schubert, série  XX, Vol. 04 № 256
Nouvelle édition Schubert  IV, Vol. 01
Édition Friedlaender  Bd. 2 » 033
Édition Urtext Bärenreiter  Bd. 1 » 74

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