Artistes: Peter Schöne - Baryton | Olga Monakh - Piano

Enregistrement: dimanche, 25. juillet 2010 | Berlin

Paroles

Wann der silberne Mond durch die Gesträuche blinkt,
Und sein schlummerndes Licht über den Rasen streut,
  Und die Nachtigall flötet,
    Wandl' ich traurig von Busch zu Busch.

Selig preis' ich dich dann, flötende Nachtigall,
Weil dein Weibchen mit dir wohnet in einem Nest,
  Ihrem singenden Gatten
    Tausend trauliche Küsse gibt.

Überhüllet von Laub girret ein Taubenpaar
Sein Entzücken mir vor; aber ich wende mich,
  Suche dunklere Schatten,
    Und die einsame Träne rinnt.

Wann, o lächelndes Bild, welches wie Morgenrot
Durch die Seele mir strahlt, find' ich auf Erden dich?
  Und die einsame Träne
    Bebt mir heißer die Wang' herab!

Ludwig Christoph Heinrich Hölty
Stahlstich von Johann Christian Benjamin Gottschick
Österreichische Nationalbibliothek - Public domain

À propos du poème

Ludwig Christoph Heinrich Hölty muss ein ungeheuer wissbegieriger Mensch gewesen sein. Schon als kleiner Junge las er alles, was er in die Hände bekam. Man sagt, er sei ein sehr hübscher Junge gewesen. Jedoch wurde er von Blattern entstellt genau in der Woche, in der auch seine Mutter an Schwindsucht starb. Er selbst durfte kaum 28 Jahre alt werden, als auch ihn die Schwindsucht hinweg raffte. 1.1

Das vorliegende Gedicht schrieb Hölty 1774 im Alter von 26 Jahren. Unter dem Titel Die Mainacht erschien es zuerst in Poetische Blumenlese auf das Jahr 1775, herausgegeben von Johann Christian Dieterich in Göttingen. S.210f.

Digitalisat des Erstdrucks auf Hathitrust.org

À propos de la musique

Écrit: 17. mai 1815
Publication (annoncée): 1894
Tonalité originale :  Ré   mineur
Type de chanson : Chanson strophique
Tonalité enregistrée :  Do   mineur
Résidence de Schubert 1815

Wird oft mit der 50 Jahre später entstandenen Komposition von Johannes Brahms verglichen.
Angesichts der zeitlichen Einordnung des Liedes in die Frühromantik kommt jedoch Schuberts Komposition näher an Höltys 1774 entstandene Gedichtvorlage heran.

Schubert hat in seinen beiden produktivsten Jahren 1815 und 1816, zählt man alle laut Deutsch-Verzeichnis vorliegenden Lieder, Fassungen, Bearbeitungen und Entwürfe zusammen, insgesamt 40 mal Texte von Hölty vertont.
Unter diesen Vertonungen findet sich unter anderem eines der bekanntesten Schubertlieder - die Seligkeit D433.

Situation de la source

Vous trouverez ici quelques informations sur les sources : Thematisches Verzeichnis von Otto Erich Deutsch

Emplacement du manuscrit : Wienbibliothek im Rathaus der Stadt Wien

La publication obtenue 1894 Eusebius Mandyczewski dans le Ancienne édition complète (Breitkopf&Härtel) in Leipzig

Partitions

Ancienne édition Schubert, série  XX, Vol. 02 № 70
Nouvelle édition Schubert  IV, Vol. 08

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