Artistes: Peter Schöne - Baryton | Holger Berndsen - Piano

Enregistrement: samedi, 07. mars 2015 | Würzburg

Paroles

O unbewölktes Leben!
So rein und tief und klar.
Uralte Träume schweben
Auf Blumen wunderbar.

Der Geist zerbrach die Schranken,
Des Körpers träges Bley;
Er waltet groß und frey.
Es laben die Gedanken
An Edens Früchten sich;
Der alte Fluch entwich.
Was ich auch je gelitten,
Die Palme ist erstritten,
Gestillet mein Verlangen.
Die Musen selber sangen
Die Schlang' in Todesschlaf,
Und meine Hand - sie traf.

O unbewölktes Leben!
So rein und tief und klar.
Uralte Träume schweben
Auf Blumen wunderbar.

Johann Baptist Mayrhofer
Ergänzte Fotografie nach der Sepiazeichnung in Schwinds 'Schubertabend'
Österreichische Nationalbibliothek - Public domain

À propos du poème

Johann Mayrhofer veröffentlichte seine Gedichte 1824 bei der eher kleinen Verlagsbuchhandlung Friedrich Volke in Wien. Diese Veröffentlichung ist als Digitalisat in der Österreichischen Nationalbibliothek online studierbar. Das Gedicht Der Sieg findet sich auf Seite 64ff. 1.1

À propos de la musique

Écrit: mars 1824
Publication (annoncée): 4. Juin 1833
Tonalité originale :  F   majeur
Type de chanson : A-B-A'
Tonalité enregistrée :  F   majeur
Résidence de Schubert 1824

Mayrhofer war ein enger Freund Franz Schuberts und wohnte drei Jahre von 1819-1821 gemeinsam mit ihm in einer Wohngemeinschaft. Er schreibt am 23. Februar 1829 im Neuen Archiv für Geschichte, Staatenkunde, Literatur und Kunst in seinen Erinnerungen an Franz Schubert:

"Mein Verhältniß mit Franz Schubert wurde dadurch eingeleitet, daß ihm ein Jugendfreund das Gedicht „am See" – es ist das vierte in dem bei Volke 1824 erschienenen Bändchen – zur Komposition übergab. An des Freundes Hand betrat 1814 Schubert das Zimmer, welches wir 5 Jahre später gemeinsam bewohnen sollten. Es befindet sich in der Wipplingerstraße (heute Nr.2).
(...)
Dieses Grundgefühl, und die Liebe für Dichtung und Tonkunſt machten unser Verhältniß inniger; ich dichtete,er komponierte, was ich gedichtet, und wovon Vieles seinen Melodien Entstehung, Fortbildung und Verbreitung verdankt." 2.1

Dieser engen Beziehung verdanken wir 47 Gedichtvertonungen durch Schubert.

Franz Schubert war 25 Jahre alt, als er dieses Lied schrieb.

Situation de la source

Vous trouverez ici quelques informations sur les sources : Thematisches Verzeichnis von Otto Erich Deutsch

Emplacement du manuscrit : Gesellschaft der Musikfreunde Wien (Pas d'accès en ligne possible)

La publication obtenue 1833 A. Diabelli & Co. in Wien comme Nachlass - 22 | Numéro de l'éditeur 4270

Die Erstveröffentlichung besorgte Ant. Diabelli und Comp. Wien, VN 4270 als Nachlass-Lieferung 22

À propos de la publication

Couverture Domaine 22 4.1
Couverture Wiener Zeitung 4. Juin 1833 4.2

Partitions

Ancienne édition Schubert, série  XX, Vol. 08 № 458
Nouvelle édition Schubert  IV, Vol. 13
Édition Friedlaender  Bd. 5 » 122

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