Artistes: Peter Schöne - Baryton | Olga Monakh - Piano
Enregistrement: vendredi, 11. septembre 2015 | Berlin
Paroles
Zu meinen Füßen [wiegst]1 du dich
O heimatliches Meer!
[Ich rufe dir:]2 Triumph! Triumph!
[Und schwinge Schild]3 und Speer.
Mycene ehrt als König mich,
Beut meinem Wirken Raum,
Und über [meinen]4 Scheitel saus't
Des Lebens [reicher]5 Baum.
Mit morgendlichen Rosen schmückt
Der Frühling meine Bahn,
Und auf der Liebe Wellen schwebt
Dahin [der leichte]6 Kahn.
Diana naht! o Retterin,
Erhöre du mein Fleh'n!
Laß mich - das Höchste [ward mir ja]7 -
[Nun zu den]8 Vätern geh'n!
1 Schubert: "brichst"
2 Schubert: "Und murmelst sanft."
3 Schubert: "Ich schwinge Schwert"
4 Schubert: "meinem"
5 Schubert: "goldner"
6 Schubert: "mein leichter"
7 Schubert: "wurde mir"
8 Schubert: "Zu meinen"
À propos du poème
Das Gedicht Der entsühnte Orest wurde 1843 in einem von Ernst Freiherr v. Feuchtersleben in Wien beim Verlag Ignaz Klang herausgegebenen Gedichtband Mayrhofers (neue Fassung) veröffentlicht. Ein Digitalisat dieser Ausgabe der Gedichte Mayrhofers liegt in der Österreichischen Nationalbibliothek. Es kann online studiert werden. Das Gedicht findet sich auf Seite 288. Es steht in einer Sammlung mit der Überschrift VI. Episch. 9
Auf der Seite lieder.net kann man nachlesen, dass Schubert die Gedichte Mayrhofer's üblicherweise als Handschrift erhielt. Dadurch erklären sich auch die vielen Änderungen zur Druckversion des Textes.
Über die mythologische Geschichte des Orest kann man sich auf Wikipedia.org informieren. Das Gedicht beschreibt die Rückkehr des Orest, nachdem er auf Tauris durch seine Taten ganz von den Erinnyen befreit und entsühnt wurde. Diese hatten ihn befallen, nachdem er seine Mutter Klytaimnestra getötet hatte. Es steht inhaltlich in Zusammenhang mit dem Gedicht Der landende Orest (Orest auf Tauris) D 548. 10
À propos de la musique
Mayrhofer war ein enger Freund Franz Schuberts und wohnte drei Jahre von 1819-1821 gemeinsam mit ihm in einer Wohngemeinschaft. Er schreibt am 23. Februar 1829 im Neuen Archiv für Geschichte, Staatenkunde, Literatur und Kunst in seinen Erinnerungen an Franz Schubert:
"Mein Verhältniß mit Franz Schubert wurde dadurch eingeleitet, daß ihm ein Jugendfreund das Gedicht „am See" – es ist das vierte in dem bei Volke 1824 erschienenen Bändchen – zur Komposition übergab. An des Freundes Hand betrat 1814 Schubert das Zimmer, welches wir 5 Jahre später gemeinsam bewohnen sollten. Es befindet sich in der Wipplingerstraße (heute Nr.2).
(...)
Dieses Grundgefühl, und die Liebe für Dichtung und Tonkunſt machten unser Verhältniß inniger; ich dichtete,er komponierte, was ich gedichtet, und wovon Vieles seinen Melodien Entstehung, Fortbildung und Verbreitung verdankt." 11
Dieser engen Beziehung verdanken wir 47 Gedichtvertonungen durch Schubert.
Franz Schubert war 23 Jahre alt, als er dieses Lied schrieb.
Situation de la source
Vous trouverez ici quelques informations sur les sources : Thematisches Verzeichnis von Otto Erich Deutsch
Emplacement du manuscrit : Wienbibliothek im Rathaus der Stadt Wien
La publication obtenue 1831 A. Diabelli & Co. in Wien comme Nachlass - 11 | Numéro de l'éditeur 3708
Die Erstveröffentlichung besorgte A. Diabelli & Co als elfte Nachlass-Lieferung
Partitions
Version originale


Sources
9Österreichische Nationalbibliothek - Digitalisierte Sammlungen, Gedichte von Johann Mayrhofer, Wien, Verlag von Ignaz Klang, 1843, Sig. 71.Bb.5.(Vol.2)
10Seite „Orestes“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 18. Oktober 2018, 13:41 UTC
11Österreichische Nationalbibliothek, Digitalisierte Sammlungen, Neues Archiv für Geschichte, Staatenkunde, Literatur und Kunst, Sig. 392789-C.20.21
5.1Source de partition @ imslp.org : Der entsühnte Orest
6.1Source des paroles et autres compositions : www.lieder.net
Écrit par : Peter Schöne