Der Alpenjäger

Dritte Fassung

D 524 Opus 13 - 3

Johann Baptist Mayrhofer 1787 - 1836

Artistes: Peter Schöne - Baryton | Boris Cepeda - Piano

Enregistrement: mercredi, 14. janvier 2009 | Berlin

Paroles

Auf [hohem{Schubert: "hohen"}] Bergesrücken,
Wo frischer Alles grünt,
In's [Land{Schubert (nur 2. Fassung): "Tal"}] hinabzublicken,
Das nebelleicht zerrinnt –
Erfreut den Alpenjäger.
Je steiler und je schräger
Die Pfade sich verwinden,
Je mehr Gefahr aus Schlünden,
So freyer schlägt die Brust.

Er ist der fernen Lieben,
Die ihm daheim geblieben,
Sich seliger bewußt.

Und ist er nun am Ziele:
So drängt sich in der Stille
Ein süßes [Bildniß{Schubert: "Bild ihm"}] vor;
Der Sonne goldne Strahlen,
Sie weben und sie mahlen,
Die er im Thal erkor.

Johann Baptist Mayrhofer
Ergänzte Fotografie nach der Sepiazeichnung in Schwinds 'Schubertabend'
Österreichische Nationalbibliothek - Public domain

À propos du poème

Johann Mayrhofer veröffentlichte seine Gedichte 1824 bei der eher kleinen Verlagsbuchhandlung Friedrich Volke in Wien. Diese Veröffentlichung ist als Digitalisat in der Österreichischen Nationalbibliothek online studierbar. Das Gedicht findet sich auf den Seiten 107. 1.1

À propos de la musique

Écrit: Janvier 1817
Publication (annoncée): 13. Décembre 1822
Tonalité originale :  F   majeur
Type de chanson : A-B-A'
Tonalité enregistrée :  F   majeur
Résidence de Schubert 1817

Mayrhofer war ein enger Freund Franz Schuberts und wohnte drei Jahre von 1819-1821 gemeinsam mit ihm in einer Wohngemeinschaft. Er schreibt am 23. Februar 1829 im Neuen Archiv für Geschichte, Staatenkunde, Literatur und Kunst in seinen Erinnerungen an Franz Schubert:

"Mein Verhältniß mit Franz Schubert wurde dadurch eingeleitet, daß ihm ein Jugendfreund das Gedicht „am See" – es ist das vierte in dem bei Volke 1824 erschienenen Bändchen – zur Komposition übergab. An des Freundes Hand betrat 1814 Schubert das Zimmer, welches wir 5 Jahre später gemeinsam bewohnen sollten. Es befindet sich in der Wipplingerstraße (heute Nr.2).
(...)
Dieses Grundgefühl, und die Liebe für Dichtung und Tonkunſt machten unser Verhältniß inniger; ich dichtete,er komponierte, was ich gedichtet, und wovon Vieles seinen Melodien Entstehung, Fortbildung und Verbreitung verdankt." 2.1

Dieser engen Beziehung verdanken wir 47 Gedichtvertonungen durch Schubert.

Schubert war 20 Jahre alt, als er dieses Lied schrieb.

Situation de la source

Vous trouverez ici quelques informations sur les sources : Thematisches Verzeichnis von Otto Erich Deutsch

La publication obtenue 1822 Cappi und Diabelli in Wien comme Opus 13 - 3 | Numéro de l'éditeur 1162

Die erste Fassung wurde in der Alten Gesamtausgabe (AGA) 1895, die zweite Fassung in der Neuen Gesamtausgabe (NGA) 1970 veröffentlicht.

À propos de la publication

Couverture Opus 13 4.1
Couverture Wiener Zeitung 13. Décembre 1822 4.2

Partitions

Ancienne édition Schubert, série  XX, Vol. 05 № 295
Nouvelle édition Schubert  IV, Vol. 01
Édition Friedlaender  Bd. 2 » 35
Édition Urtext Bärenreiter  Bd. 1 » 83

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