Artistes: Peter Schöne - Baryton | Holger Berndsen - Piano
Enregistrement: mardi, 01. septembre 2015 | München
Paroles
[Geuß{Schubert Erstdruck: Geuss}] nicht so laut der liebentflammten Lieder
Tonreichen Schall
Vom Blüthenast des Apfelbaums hernieder,
O Nachtigall.
Du tönest mir mit deiner süssen Kehle
Die Liebe wach;
Denn schon durchbebt die Tiefen meiner Seele
Dein schmelzend Ach.
Dann flieht der Schlaf von neuem dieses Lager,
Ich starre dann,
Mit nassem Blick, und todtenbleich und hager,
Den Himmel an.
Fleuch, Nachtigall, in grüne Finsternisse,
Ins [Haingesträuch{Honigsträuch}],
Und spend' im Nest der treuen Gattin Küsse;
Entfleuch, entfleuch!
À propos du poème
Ludwig Christoph Heinrich Hölty muss ein ungeheuer wissbegieriger Mensch gewesen sein. Schon als kleiner Junge las er alles, was er in die Hände bekam. Man sagt, er sei ein sehr hübscher Junge gewesen. Jedoch wurde er von Blattern entstellt genau in der Woche, in der auch seine Mutter an Schwindsucht starb. Er selbst durfte kaum 28 Jahre alt werden, als auch ihn die Schwindsucht hinweg raffte. 1.1
Das vorliegende Gedicht schrieb Hölty 1771. Unter dem Titel An Die Nachtigall erschien es zuerst in Gedichte von Ludewig Heinrich Christoph Hölty. Besorgt durch seine Freunde Friederich Leopold Grafen zu Stolberg und Johann Heinrich Voß. Hamburg, bei Carl Ernst Bohn. 1783, S. 157f.
Weitere Veröffentlichungen:
Hölty, Ludwig Christoph Heinrich, and Bauer, Bernhard Philipp VerlegerIn. Ludw. Heinr. Ch. Hölty's Gedichte. Neueste Auflage ed. Wien: Bey B. Ph. Bauer, 1816, S. 113
À propos de la musique
Schubert hat in seinen beiden produktivsten Jahren 1815 und 1816, zählt man alle laut Deutsch-Verzeichnis vorliegenden Lieder, Fassungen, Bearbeitungen und Entwürfe zusammen, insgesamt 40 mal Texte von Hölty vertont.
Unter diesen Vertonungen findet sich unter anderem eines der bekanntesten Schubertlieder - die Seligkeit D433.
Situation de la source
Vous trouverez ici quelques informations sur les sources : Thematisches Verzeichnis von Otto Erich Deutsch
La publication obtenue 1865 Spina in Wien comme Opus 172 - 3 | Numéro de l'éditeur 16784
Im "Verzeichniss der von dem Damenverein in München gesammelten Autographen und Photographien, welche zum Besten der Wittwen und Waisen der im Krieg gegen Frankreich Gefallenen verloost werden sollen" aus dem Jahr 1872 findet man einen Hinweis auf das Autograph des Liedes. Auf Seite 10 dieses Verzeichnisses heißt es unter der Nummer 188:
Franz Schubert. Lied für eine Singstimme mit Klavier "An die Nachtigall" von Hölty; auf der Rückseite "An die Apfelbäume, wo ich Julien erblickte" von Hölty. Den 22.May 1815 Frz. Schubert m.pr." Auch der Text von der Hand des Meisters geschrieben. 4.0
Die Erstveröffentlichung besorgte Carl Anton Spina als Nachlass op. 172 VN 16784
Partitions
Version originale


Sources
2.1 Voss, Johann Heinrich: Gedichte von L.H.C.Hölty, Verlag Carl Ernst Bohn, Hamburg, 1804
4.1 Schubert, Franz Op. 172. Aus dem Nachlasse. Wien: C. A. Spina, Sig.: SA.87.B.172
5.1Source de partition @ imslp.org : An die Nachtigall
6.1Source des paroles et autres compositions : www.lieder.net
Écrit par : Peter Schöne