Artistes: Peter Schöne - Baryton | Boris Cepeda - Piano

Enregistrement: mercredi, 19. août 2009 | Erfurt

Paroles

Geuß, lieber Mond, geuß deine Silberflimmer
Durch dieses Buchengrün,
Wo [Fantaseyn{Schubert Autograph: Phantasien}] und Traumgestalten immer 
Vor mir vorüberfliehn!

Enthülle dich, daß ich die [Stäte{Schubert Autograph: Stätte}] finde,
Wo oft mein Mädchen saß,
Und oft, im Wehn des Buchbaums und der Linde,
Der goldnen Stadt vergaß!

Enthülle dich, daß ich des Strauchs mich freue,
Der Kühlung ihr gerauscht,
Und einen Kranz auf jeden Anger streue,
Wo sie den Bach belauscht!

Dann, lieber Mond, dann [nim{Schubert Autograph: nimm}] den Schleyer wieder,
Und traur' um deinen Freund,
Und weine durch den Wolkenflor hernieder,
Wie dein Verlaßner weint!

Erstdruck

Ludwig Christoph Heinrich Hölty
Stahlstich von Johann Christian Benjamin Gottschick
Österreichische Nationalbibliothek - Public domain

À propos du poème

Ludwig Christoph Heinrich Hölty muss ein ungeheuer wissbegieriger Mensch gewesen sein. Schon als kleiner Junge las er alles, was er in die Hände bekam. Man sagt, er sei ein sehr hübscher Junge gewesen. Jedoch wurde er von Blattern entstellt genau in der Woche, in der auch seine Mutter an Schwindsucht starb. Er selbst durfte kaum 28 Jahre alt werden, als auch ihn die Schwindsucht hinweg raffte. 1.1

Das vorliegende Gedicht schrieb Hölty 1774. Unter dem Titel An den Mond erschien es zuerst in Poetische Blumenlese auf das Jahr 1775, herausgegeben von Johann Christian Dieterich in Göttingen. S.107

Digitalisat des Erstdrucks auf Hathitrust.org

Weitere Veröffentlichungen:
Gedichte von Ludewig Heinrich Christoph Hölty. Besorgt durch seine Freunde Friederich Leopold Grafen zu Stolberg und Johann Heinrich Voß. Hamburg, bei Carl Ernst Bohn. 1783, S. 79.

Hölty, Ludwig Christoph Heinrich, and Bauer, Bernhard Philipp VerlegerIn. Ludw. Heinr. Ch. Hölty's Gedichte. Neueste Auflage ed. Wien: Bey B. Ph. Bauer, 1816.

À propos de la musique

Écrit: 17. mai 1815
Publication (annoncée): 6. Avril 1826
Tonalité originale :  Fa   mineur
Type de chanson : A-B-A'
Tonalité enregistrée :  Ré   mineur
Résidence de Schubert 1815

Schubert hat in seinen beiden produktivsten Jahren 1815 und 1816, zählt man alle laut Deutsch-Verzeichnis vorliegenden Lieder, Fassungen, Bearbeitungen und Entwürfe zusammen, insgesamt 40 mal Texte von Hölty vertont.
Unter diesen Vertonungen findet sich unter anderem eines der bekanntesten Schubertlieder - die Seligkeit D433.

Situation de la source

Vous trouverez ici quelques informations sur les sources : Thematisches Verzeichnis von Otto Erich Deutsch

Emplacement du manuscrit : Wienbibliothek im Rathaus der Stadt Wien

La publication obtenue 1826 Thaddäus Weigl in Wien comme Opus 57 - 3 | Numéro de l'éditeur 2496

Das Manuskript befindet sich in der Wienbibliothek im Rathaus. Es beginnt ohne Vorspiel.

Digitalisat online

Die Erstveröffentlichung besorgte Thaddäus Weigl, VN 2494-2496 als op. 57

À propos de la publication

Couverture Opus 57 4.1
Couverture Wiener Zeitung 6. Avril 1826 4.2

Partitions

Ancienne édition Schubert, série  XX, Vol. 02 № 69
Nouvelle édition Schubert  IV, Vol. 03
Édition Friedlaender  Bd. 2 » 116

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