Am Strome

D 539 Opus 8 - 4

Johann Baptist Mayrhofer 1787 - 1836

Artistes: Peter Schöne - Baryton | Boris Cepeda - Piano

Enregistrement: mercredi, 19. août 2009 | Erfurt

Paroles

Ist mir's doch, als sey mein Leben
An den schönen Strom gebunden.
Hab' ich Frohes nicht [am{Schubert: an seinem}] Ufer,
Und Betrübtes hier empfunden?

Ja du gleichest meiner Seele;
Manchmahl grün, und glatt gestaltet,
Und zu Zeiten - herrschen [Winde{Schubert: Stürme}] -
Schäumend, unruhvoll, gefaltet.

Fließest [fort zum{Schubert: zu dem}] fernen Meere,
Darfst allda nicht heimisch werden.
Mich drängt's auch in mildre Lande -
Finde nicht das Glück auf Erden.

Johann Baptist Mayrhofer
Ergänzte Fotografie nach der Sepiazeichnung in Schwinds 'Schubertabend'
Österreichische Nationalbibliothek - Public domain

À propos du poème

Johann Mayrhofer veröffentlichte seine Gedichte 1824 bei der eher kleinen Verlagsbuchhandlung Friedrich Volke in Wien. Diese Veröffentlichung ist als Digitalisat in der Österreichischen Nationalbibliothek online studierbar. Das Gedicht findet sich auf den Seiten 78. 1.1

À propos de la musique

Écrit: mars 1817
Publication (annoncée): 9. mai 1822
Tonalité originale :  Si   majeur
Type de chanson : A-B-A'
Tonalité enregistrée :  A   majeur
Résidence de Schubert 1817

Mayrhofer war ein enger Freund Franz Schuberts und wohnte drei Jahre von 1819-1821 gemeinsam mit ihm in einer Wohngemeinschaft. Er schreibt am 23. Februar 1829 im Neuen Archiv für Geschichte, Staatenkunde, Literatur und Kunst in seinen Erinnerungen an Franz Schubert:

"Mein Verhältniß mit Franz Schubert wurde dadurch eingeleitet, daß ihm ein Jugendfreund das Gedicht „am See" – es ist das vierte in dem bei Volke 1824 erschienenen Bändchen – zur Komposition übergab. An des Freundes Hand betrat 1814 Schubert das Zimmer, welches wir 5 Jahre später gemeinsam bewohnen sollten. Es befindet sich in der Wipplingerstraße (heute Nr.2).
(...)
Dieses Grundgefühl, und die Liebe für Dichtung und Tonkunſt machten unser Verhältniß inniger; ich dichtete,er komponierte, was ich gedichtet, und wovon Vieles seinen Melodien Entstehung, Fortbildung und Verbreitung verdankt." 2.1

Dieser engen Beziehung verdanken wir 47 Gedichtvertonungen durch Schubert.

Schubert war 20 Jahre alt, als er dieses Lied schrieb.

Ein Jahr zuvor schrieb er unter anderem die verschollene Prometheus-Kantate (laut Schuberts Tagebuch, seine erste Komposition für Geld). 2.2

Situation de la source

Vous trouverez ici quelques informations sur les sources : Thematisches Verzeichnis von Otto Erich Deutsch

Emplacement du manuscrit : Wienbibliothek im Rathaus der Stadt Wien

La publication obtenue 1822 Cappi und Diabelli in Wien comme Opus 8 - 4 | Numéro de l'éditeur 872

Ein unvollständiges Manuskript T.23 bis Schluß findet sich in der Wienbibliothek im Rathaus. Es kann online studiert werden. Daran anschließend steht das Lied Philoktet D 540, T. 1-37, datiert mit März 1817.

Die Erstveröffentlichung besorgte Cappi & Diabelli als op. 8 in Wien

À propos de la publication

Couverture Opus 8 4.1
Couverture Wiener Zeitung 9. mai 1822 4.2

Partitions

Ancienne édition Schubert, série  XX, Vol. 05 № 306
Nouvelle édition Schubert  IV, Vol. 01
Édition Friedlaender  Bd. 2 » 25
Édition Urtext Bärenreiter  Bd. 1 » 66

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