Lyrics
Kein Rosenschimmer leuchtet dem Tag zur Ruh'!
Der Abendnebel schwillt am Gestad' empor,
Wo durch verdorrte Felsengräser
Sterbender Lüfte Gesäusel wandelt.
Nicht schwermutsvoller tönte des Herbstes Wehn
Durchs tote Gras am sinkenden Rasenmal,
Wo meines Jugendlieblings Asche
Unter den trauernden Weiden schlummert.
Ihm Tränen opfern werd' ich beim Blätterfall,
Ihm, wenn das Mailaub wieder den Hain umrauscht,
Bis mir, vom schönern Stern, die Erde
Freundlich im Reigen der Welten schimmert.
Kein Rosenschimmer leuchtet dem Tag zur Ruh';
Der Abendnebel schwillt am Gestad' empor,
Wo durch verdorrte Felsengräser
Sterbender Lüfte Gesäusel wandelt.
Nicht schwermuthsvoller bebte des Herbstes Wehn
Durch's todte Gras, am sinkenden Rasenmal,
Wo meines Jugendlieblings Asche
Unter der traurenden Weide schlummert.
Ihm Thränen opfern werd' ich beym Blätterfall,
Ihm, wann das Mailaub wieder den Hain umrauscht,
Bis mir, vom schönern Stern die Erde
Freundlich im Reigen der Welten schimmert.
Kein Rosenschimmer leuchtet dem Tag zur Ruh'!
Der Abendnebel schwillt am Gestad empor,
Wo durch verdorrte Felsengräser
Sterbender Lüfte Gesäusel wandelt.
Nicht schwermuthsvoller bebte des Herbstes Wehn
Durch's todte Gras, am sinkenden Rasenmahl,
Wo meines Jugendlieblings Asche
Unter der traurenden Weide schlummert.
Ihm Thränen opfern werd' ich beim Blätterfall,
Ihm, wenn das Mailaub wieder den Hain umrauscht,
Bis mir, vom schönern Stern die Erde
Freundlich im Reigen der Welten schimmert.
About Lyrics
Friedrich von Matthisson schrieb sein Gedicht Erinnerung im Jahr 1793 im Alter von 32 Jahren. Es wurde zuerst im Neuen Teutschen Merkur von Christoph Martin Wieland im April des Jahres 1794 veröffentlicht. Ein Digitalisat dieser Veröffentlichung kann online recherchiert werden. Es steht auf Seite 318. 2.1
In der 1802 bei Orell, Füssli inZürich erschienenen 5. vermehrten Auflage der Gedichte Matthissons schreibt der Dichter in den Anmerkungen:
Erinnerung. S. 297
Wo meines Jugendlieblings Asche. Jakob Friedrich Rosenfelds, des unzertrennlichen Gefährten meiner Kindheit und meines Jünglingsalters. Er starb zu Dessau im Jahre 1782. an den Folgen eines unglücklichen Falls auf dem Eise. Von seinem poetischen und musikalischen Nachlasse hat der würdige Professor Gurlitt zu Kloster Berge dem Publikum einiges bekannt gemacht.
Ein Digitalisat der Veröffentlichung findet man hier. Das Gedicht steht auf Seite 297, die Anmerkung auf Seite 325 2.2
Ab 1811 erschien das Gedicht in den Sammlungen unter dem Titel Totenopfer.
Weitere Ausgaben dieses Gedichtes:
1803 Matthisson, Gedichte, Seite 242 2.3
1810 Matthisson, Gedichte, Seite 146 2.4
1811 Matthisson Gedichte, Seite 290 2.5

Friedrich von Matthisson
Gemälde von Christian Ferdinand Hartmann, 1794