Lyrics
heutige Schreibweise
Es träumen die Wolken,
Die Sterne, der Mond,
Die Bäume, die Vögel,
Die Blumen, der Strom.
Sie wiegen,
Und schmiegen
Sich tiefer zurück,
[Zum tauigen Bette,
Zur ruhigen Stätte]1,
Zum heimlichen Glück.
Doch Blättergesäusel
Und Wellengekräusel
Verkünden Erwachen.
Denn ewig geschwinde,
Unruhige Winde,
Sie [stören und]2 fachen.
Erst schmeichelnde Regung,
Dann wilde Bewegung;
Und dehnende Räume
Verschlingen die Träume.
Im Busen, im reinen,
Bewahre die deinen;
Es ströme dein Blut:
Vor rasenden Stürmen
Besonnen zu schirmen
Die heilige Gluth.
1 Schubert umgekehrte Reihenfolge, beim ersten Mal, danach noch einmal in der richtigen Reihenfolge.
2 Schubert: "stören, sie"; Alte Gesamtausgabe AGA: "stöhnen, sie"
About Lyrics
Johann Mayrhofer veröffentlichte seine Gedichte 1824 bei der eher kleinen Verlagsbuchhandlung Friedrich Volke in Wien. Diese Veröffentlichung ist als Digitalisat in der Österreichischen Nationalbibliothek online studierbar. Das Gedicht Beim Winde findet sich auf Seite 118ff. 3

Johann Mayrhofer