Interpreten: Peter Schöne - Bariton | Olga Monakh - Klavier
Aufnahme: Samstag, 25. August 2012 | Berlin
Liedtext
Freuden sonder Zahl
Blühn im Himmelssaal
Engeln und Verklärten,
Wie die Väter lehrten.
O da möcht ich [sein{Schubert Manuskript: seyn}],
Und mich [freun, mich{Schubert: ewig}] freun!
Jedem lächelt traut
Eine Himmelsbraut;
Harf' und Psalter klinget,
Und man tanzt und singet.
O da möcht' ich [sein{Schubert Manuskript: seyn}],
Und mich ewig freun!
Lieber bleib' ich hier,
Lächelt Laura mir
Einen Blick, der saget,
Daß ich ausgeklaget.
Selig dann mit Ihr,
Bleib' ich ewig hier!
Zum Text
Ludwig Christoph Heinrich Hölty muss ein ungeheuer wissbegieriger Mensch gewesen sein. Schon als kleiner Junge las er alles, was er in die Hände bekam. Man sagt, er sei ein sehr hübscher Junge gewesen. Jedoch wurde er von Blattern entstellt genau in der Woche, in der auch seine Mutter an Schwindsucht starb. Er selbst durfte kaum 28 Jahre alt werden, als auch ihn die Schwindsucht hinweg raffte. 1.1
Mit nur 25 Jahren schrieb er 1773 das Gedicht Minnelied, welches Johann Heinrich Voß in einer starken Bearbeitung als Seligkeit im Gedichtband aus dem Jahr 1804 auf Seite 191f. veröffentlichte. 1.2
Weitere Veröffentlichungen:
Zur Musik
Schubert hat in seinen beiden produktivsten Jahren 1815 und 1816, zählt man alle laut Deutsch-Verzeichnis vorliegenden Lieder, Fassungen, Bearbeitungen und Entwürfe zusammen, insgesamt 40 mal Texte von Hölty vertont.
Unter diesen Vertonungen findet sich unter anderem eines der bekanntesten Schubertlieder - die hier eingespielte Seligkeit D433.
Schubert war 19 Jahre alt, als er dieses Lied schrieb.
Quellenlage
Informationen zur Quellenlage (Manuskripte etc.) finden Sie hier: Thematisches Verzeichnis von Otto Erich Deutsch
Ort des Manuskripts: Österreichische Nationalbibliothek
Die Veröffentlichung besorgte 1895 Eusebius Mandyczewski in Alte Gesamtausgabe (Breitkopf&Härtel) in Leipzig
Das Autograph kann online studiert werden. Es liegt in der Musiksammlung der Österreichischen Nationalbibliothek. Vorbesitzer waren laut schubert-online.at Ferdinand Schubert, Anton Diabelli & Co.: Verlagshaus, C. A. Spina: Verlagshaus, Friedrich Schreiber, Alwin Cranz sen., Alwin Cranz jun., Heinrich Eisenmann (London), Familie Mannheim(London). Sammelmanuskript 3 Bll. mit D 371, D 431, D 432 und Canon a trè in B, D deest; Teil eines ursprünglich umfangreicheren Heftes mit sechs Liedern (zusätzlich D 429 und D 430)3.1
Im Manuskript heißt es in der dritten Strophe "Lächelt Laura mir".
Die Erstveröffentlichung geschah in der Alten Gesamtausgabe 1895.
Noten
Originalversion des Liedes


Quellen
1.1 Voss, Johann Heinrich: Gedichte von L.H.C.Hölty, Verlag Carl Ernst Bohn, Hamburg, 1804, Vorwort!
1.2 Voss, Johann Heinrich: Gedichte von L.H.C.Hölty, Verlag Carl Ernst Bohn Hamburg, 1804
4.1 Münchener Digitalisierungszentrum Alte Gesamtausgabe
5.1Noten-Quelle auf imslp.org o.ä.: Seligkeit
6.1Textquelle und alternative Kompositionen: www.lieder.net
Geschrieben von: Peter Schöne