Interpreten: Peter Schöne - Bariton | Boris Cepeda - Klavier
Aufnahme: Dienstag, 13. Januar 2009 | Berlin
Liedtext
Ich treibe auf des Lebens Meer,
Ich sitze gemut in meinem Kahn,
Nicht Ziel, noch Steuer, hin und her,
Wie die Strömung reißt, wie die Winde gahn.
Eine selige Insel sucht der Wahn,
Doch eine ist es nicht.
Du lande gläubig überall an,
Wo sich Wasser an Erde bricht.
Zum Text
Das Gedicht Selige Welt ist in den gedruckten Werken von Senn nicht zu finden.
Zur Musik
Johann Senn und Franz Schubert waren miteinander befreundet. Gemeinsam mit Johann Mayrhofer, Franz von Bruchmann, Leopold Kupelwieser und Ernst von Feuchtersleben bildeten Sie einen Freundeskreis, der versteckt und manchmal auch offen "renommierte" und damit "die Aufmerksamkeit der geheimen Polizei erregte". Man unterstellte Senn Kritik am Regime Metternichs. Er wurde 1820 aufgrund seiner revolutionären Ideen eingesperrt und danach nach Tirol abgeschoben. Durch den plötzlichen Tod Schuberts zerfiel die Gruppe der Freunde. 2.1
Schubert vertonte 1822 Schwanengesang D 744 und Selige Welt D 743 von Senn. Die Gedichte erhielt er von seinem Freund als Autograph.
Am 24.06.1824 erschien eine Kritik zu op. 21-24 in der Allgemeinen musikalischen Zeitung.
Quellenlage
Informationen zur Quellenlage (Manuskripte etc.) finden Sie hier: Thematisches Verzeichnis von Otto Erich Deutsch
Ort des Manuskripts: Staatsbibliothek zu Berlin, preussischer Kulturbesitz
Die Veröffentlichung besorgte 1823 Sauer & Leidesdorf in Wien als Opus 23 - 2 | Verlagsnummer 367
Noten
Originalversion des Liedes


Quellen
5.1Noten-Quelle auf imslp.org o.ä.: Selige Welt
6.1Textquelle und alternative Kompositionen: www.lieder.net
Geschrieben von: Peter Schöne