Interpreten: Peter Schöne - Bariton | Holger Berndsen - Klavier
Aufnahme: Samstag, 27. August 2016 | Würzburg
Liedtext
Du, der ewig um mich trauert,
Nicht allein, nicht unbedauert,
Jüngling, seufzest du;
Wann vor Schmerz die Seele schauert,
Lüget meine Stirne Ruh.
Deines nassen Blickes Flehen
Will ich, darf ich nicht [verstehen{Schubert: verstehn}];
Aber zürne nicht!
Was ich fühle, zu gestehen,
Untersagt mir meine Pflicht.
Unbekannt mit Reu' und Leide,
Wie die Lämmchen auf der Weide,
Spielten ich und du.
Jeder Tag rief uns zur Freude,
Jede Nacht zur sanften Ruh.
Ewig sind wir nun geschieden!
Damon, liebst du Philaiden,
Fleuch ihr Angesicht!
Nimm ihr nicht der Tage Frieden,
Und der Nächte Schlummer nicht!
Freund, schweif' aus mit deinen Blicken!
Laß dich die Natur entzücken,
Die dir sonst gelacht!
Ach, sie wird auch mich beglücken,
Wenn sie dich erst glücklich macht.
Trauter Jüngling, lächle wieder!
Sieh, beym Gruße [froher Lieder{Schubert: frhohen Sangs}],
Steigt die Sonn' empor!
Trübe sank sie gestern nieder;
Herrlich geht sie heut' hervor.
Zum Text
Das Gedicht Pflicht und Liebe von Friedrich von Schiller wurde veröffentlicht im Jahr 1787 in Gedichte von Friedrich Wilhelm Gotter. Erster Band. Gotha, bey Carl Wilhelm Ettinger. Es findet sich auf Seite 12.
Zur Musik
Das Lied liegt uns nur als Fragment vor. Die hier aufgenommene Fassung wurde von Max Friedländer ediert. Er fasste das Lied als Strophenlied und fügte eine Überleitung hinzu.
Quellenlage
Informationen zur Quellenlage (Manuskripte etc.) finden Sie hier: Thematisches Verzeichnis von Otto Erich Deutsch
Die Veröffentlichung besorgte 1885 Max Friedlaender (C.F.Peters) in Leipzig als Opus 1885 - 17
Noten
Originalversion des Liedes

Quellen
4.1 Max Friedlaender Band VII
6.1Textquelle und alternative Kompositionen: www.lieder.net
Geschrieben von: Peter Schöne