Interpreten: Peter Schöne - Bariton | Alexander Fleischer - Klavier
Aufnahme: Montag, 15. Juni 2020 | Hirschberg
Liedtext
O köstlicher Tokayer!
O königlicher Wein!
Du stimmest meine Leyer
Zu seltnen Raimerey'n.
Mit lang' entbehrter Wonne
Und [neu erwachtem{Schubert: neuerwachtem}] Scherz
Erwärmst du, gleich der Sonne,
Mein [halb erstorbnes{Erstausgabe: "halberstorbnes"}] Herz:
Du stimmest meine Leyer
Zu seltnen Reimerey'n
O köstlicher Tokayer!
O königlicher Wein!
O köstlicher Tokayer!
O königlicher Wein!
Du gießest Kraft und Feuer
[Durch Mark und durch{Erstausgabe: In's Mark und in's}] Gebein.
Ich fühle neues Leben
Durch meine Adern sprühn,
Und deine Nektarreben
In meinem Busen glühn.
Du gießest Kraft und Feuer
[Durch Mark und durch]3 Gebein,
O köstlicher Tokayer!
O königlicher Wein!
O köstlicher Tokayer!
O königlicher Wein!
Dir soll, als Gramzerstreuer,
Dieß Lied geweihet seyn!
In Schwermuthsvollen Launen
Beflügelst du das Blut;
Bey Blonden und bey Braunen
Giebst du dem Blödsinn Muth.
Dir soll, als Gramzerstreuer,
Dies Lied geweihet seyn,
O köstlicher Tokayer!
O königlicher Wein!
Zum Text
Das Gedicht Lob des Tokayers nach einem Ball wurde von Gabriele von Baumberg 1800 in Sämmtliche Gedichte Gabrielens von Baumberg, Wien, gedruckt bey Joh. Thom. Edl. v. Trattnern, k.k. Hofbuchdrucker und Buchhändler veröffentlicht. Es findet sich auf S. 245f.1.1
Zuerst im Wiener Musenalmanach 1796 unter dem Pseudonym v. Traubenberg veröffentlicht.1.2
Zur Musik
Gabriele Baumberg war zu Ihren Lebzeiten gerühmt und geschätzt als Dichterin und so verwundert es nicht, dass nach Mozart auch Schubert (zählt man alle Fragmente hinzu) sieben ihrer Gedichte vertonte.
Quellenlage
Informationen zur Quellenlage (Manuskripte etc.) finden Sie hier: Thematisches Verzeichnis von Otto Erich Deutsch
Die Veröffentlichung besorgte 1829 Josef Czerny in Wien als Opus 118 - 4 | Verlagsnummer 341
Noten
Originalversion des Liedes


Quellen
5.1Noten-Quelle auf imslp.org o.ä.: Lob des Tokayers
6.1Textquelle und alternative Kompositionen: www.lieder.net
Geschrieben von: Peter Schöne