Interpreten: Peter Schöne - Bariton | Holger Berndsen - Klavier
Aufnahme: Montag, 07. September 2015 | München
Liedtext
Meine Ruh' ist dahin,
Meine Freud' ist entflohn,
In dem [Flüstern{Schubert Manuskript & Erstdruck: Säuseln}] der Lüfte,
In [dem{Schubert Erstdruck: den}] [Rauschen{Schubert Manuskript & Erstdruck: Murmeln}] des Bachs
Hör' ich bebend nur Klageton.
Seinem schmeichelnden Wort,
Und dem Druck seiner Hand,
Seinem heißen Verlangen,
Seinem glühenden Kuß —
Weh mir, daß ich nicht widerstand!
Wenn ich von fern Ihn seh,
Will ich ihn zu mir ziehn;
Kaum entdeckt mich sein Auge,
Kaum tritt näher er mir,
Möcht' ich gern in mein Grab entfliehn.
Zum Text
Friedrich Rochlitz' Gedicht Sehnsucht wurde von ihm selbst in Glycine von Friedrich Rochlitz, Erster Theil, Züllichau und Freystadt bey Darnmann 1805, auf den Seiten 213f. veröffentlicht.
Zur Musik
Franz Schubert und Friedrich Rochlitz sind sich 1822 in Wien begegnet. Schubert, der bereits 1812 eine seiner ersten Liederkompositionen auf ein Gedicht von Rochlitz schrieb (Klaglied D 23), verfasste 1827 drei weitere Rochlitz-Lieder, zu denen unter anderem eines meiner Lieblingslieder gehört -> Alinde D 904
Schubert war 15, als er dieses Lied schrieb.
Quellenlage
Informationen zur Quellenlage (Manuskripte etc.) finden Sie hier: Thematisches Verzeichnis von Otto Erich Deutsch
Ort des Manuskripts: Wienbibliothek im Rathaus der Stadt Wien
Die Veröffentlichung besorgte 1830 Josef Czerny in Wien als Opus 131 - 3 | Verlagsnummer 342
Wurde irrigerweise von Karl von Schönstein als "Klaglied. Schuberts erstes Lied anno 1812 in seinem 15t Jahre" bezeichnet.
Noten
Originalversion des Liedes


Quellen
5.1Noten-Quelle auf imslp.org o.ä.: Klaglied
6.1Textquelle und alternative Kompositionen: www.lieder.net
Geschrieben von: Peter Schöne