Interpreten: Peter Schöne - Bariton | Olga Monakh - Klavier
Aufnahme: Samstag, 25. August 2012 | Berlin
Liedtext
Ein Schäfer saß im Grünen,
Sein Liebchen süß im Arm;
Durch [Buchenwipfel{Schubert's Autograph: "Buchenwipfeln"}] schienen
Der Sonne Strahlen warm.
[Er kos'te{Schubert: "Sie kosten"}] froh und heiter
Von Liebeständeley.
Da ritt bewehrt ein Reiter
[Den{Schubert's Autograph: "Die"}] Glücklichen vorbey.
»Sitz' ab, und suche Kühle!«
Rief ihm der Schäfer zu.
»Des Mittags nahe Schwüle
Gebiethet stille Ruh'.
Noch lacht im Morgenglanze
So Strauch als Blume hier,
Und Liebchen pflückt zum Kranze
Die [frischen{Schubert: "schönsten"}] Blüthen dir.«
Da sprach der finstre Reiter:
»Nie [hielt{Schubert: "hält"}] mich Wald und Flur.
Mich treibt mein Schicksal weiter,
Und ach, mein ernster Schwur!
Ich gab mein [frisches{Schubert: "junges"}] Leben
Dahin um schnöden Sold;
Glück kann ich nicht erstreben,
Nur höchstens Ruhm und Gold.
Drum schnell, mein Roß, und trabe
Vorbey, wo Blumen blüh'n.
Einst lohnt wohl Ruh' im Grabe
Des Kämpfenden Bemüh'n.«
Zum Text
Der 1777 in Brandenburg geborene Dichter Friedrich de la Motte Fouque gilt als einer der ersten Dichter der Romantik. 1816 erschien bei B. Ph. Bauer in Wien eine Sammlung mit Gedichten aus dem Jünglingsalter. Ein Digitalisat dieser Sammlung kann online recherchiert werden. Es steht auf Seite 77ff. unter dem Titel Schäfer und Reiter.1.1
Zur Musik
Quellenlage
Informationen zur Quellenlage (Manuskripte etc.) finden Sie hier: Thematisches Verzeichnis von Otto Erich Deutsch
Die Veröffentlichung besorgte 1822 Cappi und Diabelli in Wien als Opus 13 - 1 | Verlagsnummer 1162
Die Erstveröffentlichung der neuerstellten Erstfassung geschah 1972 im Rahmen der Neuen Gesamtausgabe (NGA) im Beiheft zu Band 1 "Quellen und Lesarten" als Anhang.
Noten
Originalversion des Liedes


Quellen
1.1 Österreichische Nationalbibliothek, Digitalisierte Sammlungen, Gedichte von Fridr. Baron de la Motte-Fouqué
4.1 Erstdruck op. 13, Signatur: SH.Schubert.67
5.1Noten-Quelle auf imslp.org o.ä.: Der Schäfer und der Reiter
6.1Textquelle und alternative Kompositionen: www.lieder.net
Geschrieben von: Peter Schöne