Liedtext
Die Nachtigall
Singt überall
Auf grünen Reisen
Die besten Weisen,
Daß ringsum Wald
Und Ufer schallt.
Manch junges Paar
Geht dort, wo klar
Das Bächlein rauschet,
Und steht, und lauschet
Mit frohem Sinn
Der Sängerin.
Ich höre bang'
Im düstern Gang
Der Nachtigallen
Gesänge schallen;
Denn ach! allein
Irr' ich im Hain.
Die Nachtigall
Singt überall
Auf grünen Reisen
Die besten Weisen,
Daß ringsum Wald
Und Ufer schallt.
Manch junges Paar
Geht dort, wo klar
Das Bächlein rauschet,
Und steht, und lauschet
Mit frohem Sinn
Der Sängerin.
Ich höre bang'
Im düstern Gang
Der Nachtigallen
Gesänge schallen;
Denn ach! allein
Irr' ich im Hain.
Die Nachtigall
Singt überall
Auf grünen Reisen
Die besten Weisen,
Daß ringsum Wald
Und Ufer schallt.
Manch junges Paar
Geht dort, wo klar
Das Bächlein rauschet,
Und steht, und lauschet
Mit frohem Sinn
Der Sängerinn.
Ich höre bang'
Im düstern Gang
Der Nachtigallen
Gesänge schallen;
Denn ach! allein
Irr' ich im Hain.
Quelle: Autograph
Zum Text
Ludwig Christoph Heinrich Hölty muss ein ungeheuer wissbegieriger Mensch gewesen sein. Schon als kleiner Junge las er alles, was er in die Hände bekam. Man sagt, er sei ein sehr hübscher Junge gewesen. Jedoch wurde er von Blattern entstellt genau in der Woche, in der auch seine Mutter an Schwindsucht starb. Er selbst durfte kaum 28 Jahre alt werden, als auch ihn die Schwindsucht hinweg raffte. 2.1
Das vorliegende Gedicht schrieb Hölty 1775. Unter dem Titel An die Apfelbäume, wo ich Julien erblickte erschien es zuerst in Gedichte von Ludewig Heinrich Christoph Hölty. Besorgt durch seine Freunde Friederich Leopold Grafen zu Stolberg und Johann Heinrich Voß. Hamburg, bei Carl Ernst Bohn. 1783, S. 184f.
Weitere Veröffentlichungen:
Hölty, Ludwig Christoph Heinrich, and Bauer, Bernhard Philipp VerlegerIn. Ludw. Heinr. Ch. Hölty's Gedichte. Neueste Auflage ed. Wien: Bey B. Ph. Bauer, 1816, S. 136.