Liedtext
Ade! du muntre, du fröhliche Stadt, ade!
Schon scharret mein Rößlein mit lustigen Fuß;
Jetzt nimm noch den letzten, den scheidenden Gruß.
Du hast mich wohl niemals noch traurig gesehn,
So kann es auch jetzt nicht beim Abschied geschehn.
Ade, ihr Bäume, ihr Gärten so grün, ade!
Nun reit ich am silbernen Strome entlang.
Weit schallend ertönet mein Abschiedsgesang;
Nie habt ihr ein trauriges Lied gehört,
So wird euch auch keines beim Scheiden beschert!
Ade, ihr freundlichen Mägdlein dort, ade!
Was schaut ihr aus blumenumduftetem Haus
Mit schelmischen, lockenden Blicken heraus?
Wie sonst, so grüß ich und schaue mich um,
Doch nimmer wend ich mein Rößlein um.
Ade, liebe Sonne, so gehst du zur Ruh, ade!
Nun schimmert der blinkenden Sterne Gold.
Wie bin ich euch Sternlein am Himmel so hold;
Durchziehn wir die Welt auch weit und breit,
Ihr gebt überall uns das treue Geleit.
Ade! du schimmerndes Fensterlein hell, ade!
Du glänzest so traulich mit dämmerndem Schein
Und ladest so freundlich ins Hüttchen uns ein.
Vorüber, ach, ritt ich so manches Mal,
Und wär es denn heute zum letzten Mal?
Ade, ihr Sterne, verhüllet euch grau! Ade!
Des Fensterlein trübes, verschimmerndes Licht
Ersetzt ihr unzähligen Sterne mir nicht,
Darf ich hier nicht weilen, muß hier vorbei,
Was hilft es, folgt ihr mir noch so treu!
Ade, Du muntre, Du fröhliche Stadt, Ade!
Schon scharret mein Rösslein mit lustigem Fuß;
Jetzt nimm meinen letzten, den scheidenden Gruß.
Du hast mich wohl nimmermehr traurig gesehn,
So kann es auch jetzt nicht beim Abschied geschehn.
Ade, Du muntre, Du fröhliche Stadt, Ade!
Ade, Ihr Bäume, Ihr Gärten so grün, Ade!
Nun reit' ich am silbernen Strome entlang,
Weit schallend ertönet mein Abschiedsgesang;
Nie habt Ihr ein klagendes Lied gehört,
So wird Euch auch keines beim Scheiden beschert.
Ade, Ihr Bäume, Ihr Gärten so grün, Ade!
Ade, Ihr freundlichen Mägdelein dort, Ade!
Was schaut Ihr aus blumenumduftetem Haus
Mit schelmischen, lockenden Blicken heraus?
Wie sonst, so grüß' ich und schaue mich um,
Doch nimmermehr wend' ich mein Rösselein um.
Ade, Ihr freundlichen Mägdelein dort, Ade!
Ade, liebe Sonne, so gehst Du zur Ruh, Ade!
Nun schimmert der blinkenden Sterne Gold.
Wie bin ich Euch Sternlein am Himmel so hold;
Durchziehen die Welt wir auch weit und breit,
Ihr gebt überall uns das treue Geleit.
Ade, liebe Sonne, so gehst Du zur Ruh, Ade!
Ade, Du schimmerndes Fensterlein hell, Ade!
Du glänzest so traulich mit dämmerndem Schein,
Und ladest so freundlich ins Hüttchen uns ein.
Vorüber, ach, ritt ich so manches mal
Und wär' es denn heute zum letzten mal?
Ade, Du schimmerndes Fensterlein hell, Ade!
Ade, Ihr Sterne, verhüllet Euch grau! — Ade!
Des Fensterleins trübes verschimmerndes Licht
Ersetzt Ihr unzähligen Sterne mir nicht;
Darf ich hier nicht weilen, muß hier vorbei,
Was hilft es mir, folgt Ihr mir noch so treu!
Ade, Ihr Sterne, verhüllet Euch grau! — Ade!
Ade, Du muntre, Du fröhliche Stadt, Ade!
Schon scharret mein Rösslein mit lustigem Fuß;
Jetzt nimm ich den letzten, den scheidenden Gruß.
Du hast mich wohl niemals noch traurig gesehn,
So kann es auch jetzt nicht beym Abschied geschehn.
Ade, Du muntre, Du fröhliche Stadt, Ade!
Ade, Ihr Bäume, Ihr Gärten so grün, Ade!
Nun reit' ich am silbernen Strome entlang,
Weit schallend ertönet mein Abschiedsgesang;
Nie habt Ihr ein trauriges Lied gehört,
So wird Euch auch keines beim Scheiden beschert.
Ade, Ihr Bäume, Ihr Gärten so grün, Ade!
Ade, Ihr freundlichen Mägdelein dort, Ade!
Was schaut Ihr aus blumen umduftetem Haus
Mit schelmischen, lockenden Blicken heraus!
Wie sonst, so grüß ich und schaue mich um,
Doch nimmer wend' ich mein Rößlein um.
Ade, Ihr freundlichen Mägdelein dort, Ade!
Ade, liebe Sonne, so gehst Du zur Ruh, Ade!
Nun schimmert der blinkenden Sterne Gold.
Wie bin ich Euch Sternlein am Himmel so hold;
Durchziehn wir die Welt auch weit und breit,
Ihr gebt überall uns das treue Geleit.
Ade, liebe Sonne, so gehst Du zur Ruh, Ade!
Ade, Du schimmerndes Fensterlein hell, Ade!
Du glänzest so traulich mit dämmerndem Schein,
Und ladest so freundlich ins Hüttchen uns ein.
Vorüber, ach, ritt ich so manches mahl
Und wär' es denn heute zum letzten Mahl?
Ade, Du schimmerndes Fensterlein hell, Ade!
Ade, Ihr Sterne, verhüllet Euch grau! — Ade!
Des Fensterlein trübes verschimmerndes Licht
Ersetzt Ihr unzähligen Sterne mir nicht;
Darf ich hier nicht weilen, muß hier vorbey,
Was hilft es, folgt Ihr mir noch so treu!
Ade, Ihr Sterne, verhüllet Euch grau! — Ade!
Zum Text
Ludwig Rellstab weilte im Frühjahr 1825 in Wien, um Beethoven kennenzulernen. Er legte ihm auch seine Gedichte zur Vertonung vor. Sein Gedicht In der Ferne erschien 1827 in: Gedichte von Ludwig Rellstab, Erstes Bändchen bei Friedrich Laue, Berlin, S. 134f.
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