Goethe veröffentlichte sein Gedicht gemeinsam mit Christoph Martin Wieland im Taschenbuch auf das Jahr 1804 bei der Cotta’schen Buchhandlung Tübingen. Ein Digitalisat dieses Buches findet sich in der Österreichischen Nationabibliothek und kann online studiert werden. Das Gedicht steht auf Seite 113.
Taschenbuch 1804
Zur Musik
komponiert:
Februar 1819
Veröffentlichung (angezeigt):
1894
Originaltonart: e-Moll
Liedform: A-B-A'
Besonderheiten:
Das Verhältnis zwischen Schubert und Goethe war ambivalent. Während Schubert den 48 Jahre älteren Meister verehrte, hat Letzterer ihn kaum beachtet. Obwohl Goethe einige seiner vertonten Gedichte durch eine Sendung Joseph von Spauns erhielt, gelang es Schubert nicht, mit seinen Kompositionen bis zu Goethe durchzudringen. Zu fremd waren den Ohren des alten Meisters der Klassik die neuen Klänge. 3.1 1830, zwei Jahre nach Schuberts Tod, soll Goethe den Erlkönig, gesungen von Wilhelmine Schröder-Devrient gehört haben. Ob ihm tatsächlich die Komposition, oder das junge Mädchen gefallen hat, bleibt dahingestellt. 3.2
Schubert vertonte 62 Texte von Goethe, manche sogar mehrmals. Am Ende liegen uns heute fast 80 Kompositionen vor. Viele davon sind Lieder. Einige für mehrere Stimmen und Instrumente.
Als Schubert dieses Lied schrieb, war er 17 Jahre alt.
28.02.1819: Schäfers Klagelied ist, soweit wir heute wissen, das erste öffentlich vorgetragene Lied Franz Schubert, gesungen von Franz Jäger.
"Nach der im Spätherbst 1818 erfolgten Rückkehr nach Wien fand sich Schubert wieder in seine alten Verhältnisse versetzt. Mehr als je war er jetzt bemüht, mit seinen Werken in die Oeffentlichkeit zu treten, und er wurde hierbei von den Freunden thatkräftig unterstützt. Aus dem, im vorigen Kapitel mitgetheilten Briefe an die Freunde, vom 3. August, ersehen wir, dass er Schober bittet: Vogl zu veranlassen, bei dem Kunze'schen Concert im November eins seiner Lieder zu singen. Der Wunsch ist ihm nicht erfüllt worden. Erst im folgenden Jahre sang Franz Jäger — Tenorist von der Oper „Schäfers Klagelied" in dem, im Gasthof „Zum römischen Kaiser" von dem Violin spieler Jäll veranstalteten, am 28. Februar 1819 stattfindenden Concert, mit entschiedenem Erfolg, so dass er es in einem Concert am 12. April wiederholte."
Zur Veröffentlichung
Zur Quellenlage (Manuskripte etc.) kann man sich im thematischen Verzeichnis von O.E.Deutsch informieren.
Die zweite Fassung wurde 1894 in der Alten Gesamtausgabe veröffentlicht. Es ist dort die erste Fassung mit Vorspiel und ohne Opuszahl.
Wir haben das in e-moll notierte Lied um eine große Terz nach unten transponiert. Eine Reinschrift des Autographs befindet sich in der Wiener Stadtbibliothek und ist online abrufbar.