Liedtext
heutige Schreibweise
Heil'ge Nacht, du sinkest nieder;
Nieder wallen auch die Träume,
Wie dein [Licht]1 durch [diese Bäume]2,
[Lieblich durch der Menschen]3 Brust;
Die belauschen sie mit Lust,
Rufen, wenn der Tag erwacht:
Kehre wieder [heil'ge]4 Nacht,
Holde Träume kehret wieder.
1 Schubert: "Mondlicht"
2 Schubert: "die Räume"
3 Schubert: "Durch der Menschen stille"
4 Schubert: "holde"
Zum Text
Das Gedicht erschien 1814 im Musen-Almanach, herausgegeben von Johann Erichson, Verlag Carl Gerold, Wien. Es steht auf Seite Seite 244. 5
Die Originalfassung des Gedichtes lautet:
Nacht und Träume
Nacht! Verschwiegne, sankst du nieder?
Nieder durch die dunklen Räume
Wallen heimlich jetzt die Träume
In der Menschen stille Brust,
Die belauschen sie mit Lust;
Rufen, wenn der Tag erwacht:
Kehre wieder heil'ge Nacht!
Holde Träume, kehret wieder.
Matthäus v. Collin.
Die Version, die Schubert vertonte, ist erst in einem posthum erschienenen Nachdruck der Gedichte Collins veröffentlicht worden. Auch diese Veröffentlichung ist als Digitalisat online verfügbar. Das Gedicht trägt dort den Titel Nachtfeyer und steht auf Seite 149. 6

Matthäus von Collin