Liedtext
Mein Roß so müd' in dem Stalle sich steht,
Mein Falk' ist der Kapp und der Stange so leid,
Mein müßiges Windspiel sein Futter verschmäht,
Und mich kränkt des Turmes Einsamkeit.
Ach, wär ich nur, wo ich zuvor bin gewesen.
Die Hirschjagd wäre so recht mein Wesen!
Den Bluthund los, gespannt den Bogen:
Ja, solchem Leben bin ich gewogen!
Ich hasse der Turmuhr schläfrigen Klang,
Ich mag nicht seh'n, wie die Zeit verstreicht,
Wenn Zoll um Zoll die Mauer entlang
Der Sonnenstrahl so langsam schleicht.
Sonst pflegte die Lerche den Morgen zu bringen,
Die dunkle Dohle zur Ruh' mich zu singen;
In dieses Schlosses Königshallen,
Da kann kein Ort mir je gefallen.
Früh, wenn der Lerche Lied erschallt,
Sonn' ich mich nicht in Ellen's Blick,
Nicht folg' ich dem flüchtigen Hirsch durch den Wald,
Und kehre, wenn Abend taut, zurück.
Nicht schallt mir ihr frohes Willkommen entgegen,
Nicht kann ich das Wild ihr zu Füßen mehr legen,
Nicht mehr wird der Abend uns selig entschweben:
Dahin, dahin ist Lieben und Leben.
Mein Roß so müd in dem Stalle sich steht,
Mein Falk ist der Kapp' und der Stange so leid,
Mein müßiges Windspiel sein Futter verschmäht,
Und mich kränkt des Thurmes Einsamkeit.
Ach wär' ich nur, wo ich zuvor bin gewesen,
Die Hirschjagd wäre so recht mein Wesen,
Den Bluthund los, gespannt den Bogen:
Ja solchem Leben bin ich gewogen.
Ich hasse der Thurmuhr schläfrigen Klang,
Ich mag nicht sehn, wie die Zeit verstreicht,
Wenn Zoll um Zoll die Mauer entlang
Der Sonnenstrahl so langsam schleicht.
Sonst pflegte die Lerche den Morgen zu bringen,
Die dunkle Dohle zur Ruh mich zu singen;
In dieses Schlosses Königshallen
Ist kein Ort, der mir kann gefallen.
Früh, wenn der Lerche Lied erschallt,
Sonn' ich mich nicht in Ellens Blick,
Nicht folg' ich dem flüchtigen Hirsch durch den Wald,
Und kehre, wenn Abend thaut, zurück;
Nicht schallt mir ihr frohes Willkommen entgegen,
Nicht kann ich das Wild ihr zu Füßen mehr legen,
Nicht mehr wird der Abend uns selig entschweben:
Dahin, dahin ist Lieben und Leben! –
Mein Roß so müd in dem Stalle sich steht,
Mein Falk ist der Kapp und der Stange so leid,
Mein müssiges Windspiel sein Futter verschmäht,
Und mich kränkt des Thurmes Einsamkeit.
Ach wär' ich nur wo ich zuvor bin gewesen,
Die Hirschjagd wäre so recht mein Wesen,
Den Bluthund los, gespant den Bogen,
Ja solchem Leben bin ich gewogen.
Ich hasse der Thurmuhr schläfrigen Klang,
Ich mag nicht sehn, wie die Zeit verstreicht,
Wenn Zoll um Zoll die Mauer entlang
Der Sonnenstrahl so langsam schleicht.
Sonst pflegte die Lerche den Morgen zu bringen,
Die dunkle Dohle zur Ruh mich zu singen;
In dieses Schlosses Königshallen
Da kann kein Ort mir je gefallen.
Früh, wenn der Lerche Lied erschallt,
Sonn' ich mich nicht in Ellens Blick,
Nicht folg ich dem flüchtigen Hirsch durch den Wald,
Und kehre, wen Abend thaut, zurück;
Nicht schallt mir ihr frohes Willkommen entgegen,
Nicht kann ich das Wild ihr zu Füßen mehr legen,
Nicht mehr wird der Abend uns selig entschweben:
Dahin dahin ist Lieben und Leben.
Zum Text
Sir Walter Scott war zu seiner Zeit so etwas wie ein Bestseller-Autor. Unter anderem die epische Verserzählung Das Fräulein vom See war ein regelrechter Verkaufsschlager und traf den Nerv der Zeit. Das Buch wurde in verschiedene Sprachen übersetzt. Die deutsche Fassung besorgte Adam Storck (1780-1822). Das Lied vom gefangenen Jäger (Lap of the imprisoned huntsman) steht im sogenannten Canto VI: The Guard-room („Das Wachlokal“). Es wird von Malcolm gesungen, der vom King James gefangen gehalten wird und in Ellen verliebt ist.