Liedtext
Cidli, du weinest, und ich schlummre sicher,
Wo im Sande der Weg verzogen fortschleicht;
Auch wenn stille Nacht ihn umschattend decket,
Schlummr' ich ihn sicher.
Wo er sich endet, wo ein Strom das Meer wird
Gleit ich über den Strom, der sanfter aufschwillt;
Denn der mich begleitet, der Gott gebot's ihm.
Weine nicht, Cidli!
Cidli, du weinest, und ich schlummre sicher,
Wo im Sande der Weg verzogen fortschleicht;
Auch wenn stille Nacht ihn umschattend decket,
Schlummr' ich ihn sicher.
Wo er sich endet, wo ein Strom das Meer wird
Gleit' ich über den Strom, der sanfter aufschwillt;
Denn, der mich begleitet, der Gott gebots ihm!
Weine nicht, Cidli.
Zum Text
Klopstock schrieb seine Ode An Cidli im Jahr 1753 im Alter von 29 Jahren. "Cidli" war der Kosename für seine Frau Margarethe "Meta" Moller, die er ein Jahr später heiratete.
Sie wurde 1784 von Johann Thomas Edlen von Trattnern in Wien veröffentlicht.
Auf Seite 163 kann man sie als Digitalisat online studieren.
Weitere Veröffentichung
Klopstocks Werke. Leipzig: bey Georg Joachim Göschen 1798. S.131 2.1

Portrait of Friedrich Gottlieb Klopstock
etwa 1779
Jens Jørgensen Juel