Liedtext
Nimmer, das glaubt mir,
Erscheinen die Götter,
Nimmer allein,
Kaum daß ich Bacchus, den lustigen, habe,
Kommt auch schon Amor, der lächelnde Knabe,
Phöbus der Herrliche findet sich ein,
Sie nahen, sie kommen,
Die Himmlischen alle,
Mit Göttern erfüllt sich
Die irdische Halle.
Sagt, wie bewirt ich,
Der Erdegeborne,
Himmlischen Chor?
Schenket mir euer unsterbliches Leben,
Götter! Was kann euch der Sterbliche geben?
Hebet zu eurem Olymp mich empor!
Die Freude, sie wohnt nur
In Jupiters Saale,
O füllet mit Nektar,
O reich mir die Schale!
Reich ihm die Schale!
O schenke dem Dichter,
Hebe, nur ein;
Schenke nur ein!
Netz ihm die Augen mit himmlischen Taue,
Daß er den Styx, den verhaßten, nicht schaue,
Einer der Unsern sich dünke zu sein.
Sie rauschet, sie perlet,
Die himmlische Quelle,
Der Busen wird ruhig,
Das Auge wird helle.
Nimmer, das glaubt mir,
Erscheinen die Götter,
Nimmer allein.
Kaum daß ich Bacchus den lustigen habe,
Kommt auch schon Amor, der lächelnde Knabe,
Phöbus der Herrliche findet sich ein.
Sie nahen, sie kommen
Die Himmlischen alle,
Mit Göttern erfüllt sich
Die irdische Halle.
Sagt, wie bewirth' ich,
Der Erdegebohrne,
Himmlischen Chor?
Leyet mir euer unsterbliches Leben,
Götter! Was kann euch der Sterbliche geben?
Hebet zu eurem Olymp mich empor.
Die Freude, sie wohnt nur
In Jupiters Saale,
O füllet mit Nektar,
O reicht mir die Schale!
Reich ihm die Schale!
Schenke dem Dichter
Hebe, nur ein.
Netz' ihm die Augen mit himmlischem Thaue,
Daß er den Styx, den verhaßten, nicht schaue,
Einer der Unsern sich dünke zu seyn.
Sie rauschet, sie perlet,
Die himmlische Quelle,
Der Busen wird ruhig,
Das Auge wird helle.
Nimmer, das glaubt mir,
Erscheinen die Götter,
Nimmer allein.
Kaum daß ich Bacchus den Lustigen habe
Kommt auch schon Amor der lächelnde Knabe,
Phöbus der herrliche findet sich ein.
Sie nahen sie kommen
Die Himmlischen alle
Mit Göttern erfüllt sich
Die irdische Halle.
Sagt, wie bewirth ich,
Der Erde geborne,
Himmlischen Chor?
Schenket mir euer unsterbliches Leben
Götter was kann euch der Sterbliche geben?
Hebet zu eurem Olymp mich empor.
Die Freude, sie wohnt nur
In Jupiters Saale,
O füllet mit Nectar,
O reicht mir die Schale!
Reich ihm die Schaale!
O Schenke dem Dichter
Hebe, nur ein.
Schenke nur ein!
Netz' ihm die Augen mit himmlischen Thaue,
Daß er den Styx, den verhaßten nicht schaue,
Einer der unsern sich dünke zu seyn.
Sie rauschet sie perlet,
Die himmlische Quelle,
Der Busen wird ruhig,
Das Auge wird helle.
Erstdruck
Zum Text
Friedrich Schiller veröffentlichte sein Gedicht unter dem Titel Der Besuch im Musen-Almanach für das Jahr 1797, herausgegeben in Tübingen, in der J.G.Cotta'schen Buchhandlung.
Digitalisat bei der Österreichischen Nationalbibliothek S. 120f.

Friedrich von Schiller
Gemälde von Ludovike Simanowitz