Freudvoll Und leidvoll, Gedankenvoll sein; Langen Und bangen In schwebender Pein; Himmelhoch jauchzend Zum Tode betrübt; Glücklich allein Ist die Seele, die liebt.
Zum Text
Das vorliegende Gedicht stammt aus dem Trauerspiel Egmont von Goethe, welches 1788 in Leipzig bei Georg Joachim Göschen gedruckt erschien. Das Gedicht steht im 4. Aufzug auf S. 97 und wird von Klärchen gesungen. Ein Digitalisat dieses Erstdrucks liegt in der Bayerischen Staatsbibliothek und kann online recherchiert werden.
Johann Wolfgang von Goethe im 80. Lebensjahr Joseph Karl Stieler
Zur Musik
komponiert:
3.
Juni 1815
Veröffentlichung (angezeigt):
1838
Originaltonart: B-Dur
Liedform: durchkomponiert
Besonderheiten:
Das Verhältnis zwischen Schubert und Goethe war ambivalent. Während Schubert den 47 Jahre älteren Meister verehrte, hat Letzterer ihn kaum beachtet. Obwohl Goethe einige von Schuberts vertonten Gedichte durch eine Sendung Joseph von Spauns erhielt, gelang es dem Jüngeren nicht, mit seinen Kompositionen bis zu Goethe durchzudringen. Zu fremd waren den Ohren des alten Meisters der Klassik die neuen Klänge. 3.1 1830, zwei Jahre nach Schuberts Tod, soll Goethe den Erlkönig, gesungen von Wilhelmine Schröder-Devrient gehört haben. Ob ihm tatsächlich die Komposition, oder das junge Mädchen gefallen hat, bleibt dahingestellt. 3.2
Schubert vertonte 62 Texte von Goethe, manche sogar mehrmals. Am Ende liegen uns heute fast 80 Kompositionen vor. Viele davon sind Lieder. Einige für mehrere Stimmen und Instrumente.
Schubert war 17 Jahre alt, als er dieses Lied schrieb.
Zur Veröffentlichung
Zur Quellenlage (Manuskripte etc.) kann man sich im thematischen Verzeichnis von O.E.Deutsch informieren.
Die Erstveröffentlichung besorgte A. Diabelli & Co., VN 5043, Wien 1838 als Nachlasslieferung 30 4.1
Tiefes Leid. Gedicht von Schulze. D 876 Clärchens Lied aus Egmont von Göthe. D 210 Grablied für die Mutter D 616.
In Musik gesetzt für eine Singstime mit Begleit. des Pianoforte von Franz Schubert.