Liedtext
Wie deutlich des Mondes Licht
Zu mir spricht,
Mich beseelend zu der Reise;
"Folge treu dem alten Gleise,
Wähle keine Heimat nicht.
Ew'ge Plage
Bringen sonst die schweren Tage;
Fort zu andern
Sollst du wechseln, sollst du wandern,
Leicht entfliehend jeder Klage."
Sanfte Ebb und hohe Flut,
Tief im Mut,
Wandr' ich so im Dunkeln weiter,
Steige mutig, singe heiter,
Und die Welt erscheint mir gut.
Alles reine
Seh ich mild im Widerscheine,
Nichts verworren
In des Tages Glut verdorren:
Froh umgeben, doch alleine.
Wie deutlich des Mondes Licht
Zu mir spricht,
Mich beseelend zu der Reise;
"Folge treu dem alten Gleise,
Wähle keine Heimath nicht.
Ew'ge Plage
Bringen sonst die schweren Tage;
Fort zu andern
Sollst du wechseln, sollst du wandern,
Leicht entfliehend jeder Klage."
Sanfte Ebb' und hohe Fluth,
Tief im Muth,
Wandr' ich so im Dunkel weiter,
Steige muthig, singe heiter,
Und die Welt erscheint mir gut.
Alles reine
Seh' ich mild im Wiederscheine,
Nichts verworren
In des Tages Gluth verdorren;
Froh umgeben, doch alleine.
Wie deutlich des Mondes Licht
Zu mir spricht,
Mich beseelend zu der Reise:
"Folge treu dem alten Gleise,
Wähle keine Heimath nicht.
Ew'ge Plage
Bringen sonst die schweren Tage,
Fort zu andern
Sollst du wechseln, sollst du wandern,
Leicht entfliehend jeder Klage."
Sanfte Ebb' und hohe Fluth,
Tief im Muth,
Wandr' ich so im Dunkel weiter,
Steige muthig, singe heiter,
Und die Welt erscheint mir gut.
Alles reine
Seh' ich mild im Wiederscheine,
Nichts verworren
In des Tages Gluth verdorren;
Froh umgeben, doch alleine.
Nach dem Autograph
Zum Text
Friedrich von Schlegels Gedicht erschien 1802 im Musen-Almanach für das Jahr 1802. Herausgegeben von August Wilhelm Schlegel und Ludwig Tieck in der Cotta’schen Buchhandlung Tübingen.
Das Gedicht steht im ersten Teil der 2 x 10 Gedichte und 2 Prologe umfassenden Sammlung Abendröte.
Digitalisat auf books.google.com Seite 146
Weitere Ausgabe:

Friedrich Schlegel 1801
Franz Gareis